Ausstellung: Tina Turner auf der Maschin'

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Michael Horowitz zeigt im Lichterloh Originalabzüge aus seinem Privatarchiv – von Helmut Qualtinger bis Helmut Zilk, von Ike und Tina Turner bis zu Roger Moore.

Wien. Nostalgie und Anekdoten. Das sind die Zutaten der Ausstellung „Flambierte Zeiten“, die ab heute, Dienstag, im Designmöbelgeschäft Lichterloh zu sehen ist. Im Mittelpunkt stehen 90 Originalabzüge aus dem Privatarchiv von „Kurier-Freizeit“-Gründer Michael Horowitz. Zu sehen gibt es unter anderem „Aktenzeichen XY“-Mann Peter Nidetzky im Raumanzug, Helmut Qualtinger in Sternsinger-Montur oder Helmut Zilk, dem bei einem Interview die Luft wegbleibt.

Die durchgängig in Schwarz-Weiß gehaltenen Aufnahmen leben vor allem vom Anekdotenhaften aus einer Zeit, die man im Nachhinein gern als „legendär“ apostrophiert. Was mitunter daran liegt, dass Horowitz, dessen Vater Theaterfotograf war, bereits in jungen Jahren Zugang zu Bühnenmenschen und deren Umfeld hatte. Somit konnte der 1950 geborene spätere Journalist unter anderem Klaus Maria Brandauer und dessen Frau Karin in deren ersten gemeinsamen Wohnung in der Innenstadt im Bett vor dem Fernseher ablichten.

Zu Qualtinger hatte Horowitz wiederum Kontakt, weil er im selben Gemeindebau in Döbling wohnte. So wusste er, dass der Kabarettist gemeinsam mit Fatty George und Al „Fats“ Edwards durch die burgenländische Einöde zog, um als Heilige Drei Könige Geld zu sammeln, das danach vertrunken wurde – was der Fotograf ebenfalls dokumentierte. Zu sehen ist etwa auch, wie sich Promi-Schneider Beppo Teuschler, Franz Beckenbauer, Vico Torriani und Karl Schranz zuprosten, Iwan Rebroff beim Heurigen schrammelt oder sich Fritz Muliar und Kurt Sowinetz beim Tragen einer Mülltonne plagen.

Auch internationale Prominente hat Horowitz abgelichtet – von Roger Moore, der sich gerade ein neues Hemd anzieht, bis zu Ike und Tina Turner, die auf dem Motorrad Richtung Wiener Stadthalle fahren. (red.)

Ausstellung: „Flambierte Zeiten“ im Lichterloh, Gumpendorfer Straße 15–17, 1060 Wien, 18. 11. bis 31.12.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.11.2014)

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