Bizarrer Auftritt: AC/DC-Schlagzeuger vor Gericht

Wirklich ernst nahm Rudd den Termin vor Gericht nicht.
Wirklich ernst nahm Rudd den Termin vor Gericht nicht. (c) APA/EPA/ROSS SETFORD (ROSS SETFORD)
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Wegen einer Morddrohung und Drogenbesitzes stand Phil Rudd vor dem Richter. Im Gerichtssaal zog er eine Show für die Zuschauer ab.

AC/DC-Schlagzeuger Phil Rudd ist mit einem bizarren Auftritt vor Gericht erneut in die Schlagzeilen geraten. Der Rockmusiker ist angeklagt, weil er eine Morddrohung ausgestoßen haben soll und weil Drogen in seinem Besitz gefunden wurden. Der Richter habe am Mittwoch erst mit Haftbefehl gedroht, weil Rudd beim Terminauftakt fehlte, berichtete die Zeitung "New Zealand Herald".

Der Musiker erschien aber kurze Zeit später unrasiert und ungekämmt vor Gericht in Tauranga in Neuseeland. Der gebürtige Australier zog nach Angaben von Reportern im Gerichtssaal eine Show für die Zuschauer ab: Er habe mit den Händen einen Rhythmus auf der Balustrade geklopft. Fernsehsender filmten ihn schließlich, wie er auf den Rücken eines Bodyguards sprang und sich huckepack vor das Gebäude tragen ließ. Vor laufenden Kameras setzte er sein Auto beim Abfahren so forsch zurück, dass ein Lieferwagen scharf bremsen musste, um eine Kollision zu vermeiden.

Anklage wegen Auftragskiller fallen gelassen

Der Richter verwies den Fall an ein niedrigeres Gericht, weil eine schwerwiegendere Anklage vor fast drei Wochen fallen gelassen wurde. Damals hieß es zunächst, Rudd habe versucht, einen Auftragskiller anzuheuern. Der nächste Gerichtstermin ist am 2. Dezember. Rudd ist gegen Kaution auf freiem Fuß.

Einer der Gründer der seit mehr als 40 Jahren aktiven Rockband, Angus Young (59), hatte vor kurzem eingeräumt, dass es schon länger Probleme mit Rudd gab. Es sei schwierig gewesen, den Schlagzeuger für die Aufnahme des neuen Albums "Rock Or Bust, das am Freitag erscheint, zu Terminen zu bekommen. Anfang des Jahres hatte AC/DC schon den Abgang von Angus' Bruder Malcolm (61) verkraften müssen. Er leidet an Demenz und lebt jetzt in einem Heim in Australien.

(APA/dpa)

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