Montserrat Caballe akzeptiert Strafe in Steuerverfahren

Montserrat Caballe, 2007
Montserrat Caballe, 2007APA
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Die 81-jährige Operndiva soll dem spanischen Fiskus 500.000 Euro Steuern schulden. Mit sechs Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe über 240.000 Euro könnte sie sich einen Prozess ersparen.

Die spanische Sopranistin MontserratCaballe hat nach Medienberichten in einem Steuerverfahren eine Haftstrafe von sechs Monaten und eine Geldstrafe von rund 240.000 Euro akzeptiert. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe und der Sender Catalunya Radio am Dienstag berichteten, sieht dies ein Übereinkommen der 81-jährigen Diva mit der Staatsanwaltschaft und dem Finanzamt vor.

Die Vereinbarung muss noch von einem Richter akzeptiert werden. Der Musikerin bliebe damit ein Prozess erspart. Freiheitsstrafen von unter zwei Jahren werden in Spanien normalerweise zur Bewährung ausgesetzt, sofern keine Vorstrafen vorliegen.

Andorra als Wohnsitz angegeben

Die Staatsanwaltschaft hatte der Sängerin zur Last gelegt, dem Finanzamt im Jahr 2010 Steuern in Höhe von rund 500.000 Euro vorenthalten zu haben. Caballe habe den Pyrenäen-Kleinstaat Andorra als ihren Wohnsitz angegeben, in Wirklichkeit aber in Barcelona gelebt.

Die Musikerin hatte bei einer Vernehmung durch einen Ermittlungsrichter einen Steuerbetrug bestritten und ausgesagt, in dieser Zeit wirklich in Andorra gewohnt zu haben. Dennoch zahlte sie die angeblich hinterzogenen Steuern mittlerweile nach. Dies dürfte den Weg zu dem jetzt geschlossenen Übereinkommen freigemacht haben.

(APA/dpa)

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