Gastronomie: Lokal-Aktion für Flüchtlinge

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54 Lokale spenden am 1. Oktober die Hälfte ihres Umsatzes.

Wien. Es gibt ja unzählige Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen in diesen Tagen, aber diese hätte das Potenzial, dass in einigen Grätzeln Wiens am 1. Oktober eine große inoffizielle Party zur Unterstützung von Flüchtlingen stattfindet: Mindestens 54 Lokale spenden an diesem Tag die Hälfte ihres Umsatzes – und bieten Programm (gegen freiwillige Spende) von DJ-Lines bis zu Lesungen.

Die gespendete Summe soll je zur Hälfte an die Caritas und den Verein Ute Bock gehen. Die Mitarbeiter werden an dem Tag teils unentgeltlich arbeiten, dazu werden in einigen Betrieben Spendenboxen aufgestellt. Dabei sind unter anderem An Do, Amerlingbeisl, Breakfast Club, Café Leopold, Disco Volante, Gasthaus Rebhuhn, Hafenjunge, Fluc, Ramien, Rhiz, Swing Kitchen, Jenseits, Vollpension – eine vollständige Liste gibt es auf www.facebook.com/LokaleHilfeWien.

Es war, so heißt es von den Initiatoren, von denen kein Einzelner im Vordergrund stehen will, eine spontane Idee einiger Gastronomen. Seit sich diese Idee in der Lokalszene herumgesprochen hat, werden die Zusagen von Gastronomen, die mitmachen wollen, laufend mehr. Via Facebook haben tausende Wiener innerhalb weniger Stunden ihr Kommen zugesagt.

Und, es soll an dem Tag in den Lokalen nicht nur ums Essen und Trinken inklusive gutem Gewissen gehen, auch Programm ist geplant. Bei freiem Eintritt sollen Buchpräsentationen, DJ-Auftritte, Konzerte, Lesungen oder Diskussionen stattfinden.

Im Ulrich etwa werden an dem Tag lokale Gerichte aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge auf der Karte stehen – wenn sich das organisieren lässt, von Flüchtlingen selbst gekocht. Am Ulrichsplatz draußen sind Konzerte und DJ-Lines geplant, ebenso im Café Leopold, im Café Phil werden Lesungen stattfinden. Die teilnehmenden Künstler verzichten zu Gunsten der Aktion auf eine Gage. (cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.09.2015)

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