Montserrat Caballe zu sechs Monaten Haft verurteilt

Montserrat Caballe
Montserrat Caballe EPA
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Die 82-jährige Sopranistin wurde vor einem Gericht in Barcelona wegen Steuerbetrugs verurteilt.

Die spanische Sopranistin Montserrat Caballe ist wegen Steuerbetrugs zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die 82-Jährige hatte zuvor vor einem Gericht in Barcelona ein Übereinkommen ihrer Anwälte mit der Staatsanwaltschaft und dem Finanzamt gebilligt. Haftstrafen von weniger als zwei Jahren werden in Spanien üblicherweise zur Bewährung ausgesetzt, wenn keine Vorstrafen vorliegen.

Wie die Justiz in der katalanischen Metropole mitteilte, muss die Sängerin zudem eine Geldstrafe von 250.000 Euro und dem Finanzamt eine Entschädigung von 70.000 Euro zahlen. Die ausstehenden Steuern hatte Caballe schon vorher nachgezahlt. Die Sängerin musste aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich zu der Verhandlung am Dienstag vor dem Gericht erscheinen. Sie erklärte ihr Einverständnis per Videokonferenz von ihrer Wohnung aus.

Die Staatsanwaltschaft hatte Caballe zur Last gelegt, dem Finanzamt im Jahr 2010 Steuern in Höhe von rund 500.000 Euro vorenthalten zu haben. Dabei handelte es sich um Einnahmen, die die Sängerin bei Konzerten in Deutschland, in der Schweiz und anderen Ländern erzielt hatte. Sie hatte laut Anklage den Pyrenäen-Kleinstaat Andorra als ihren Wohnsitz angegeben, in Wirklichkeit aber in Barcelona gelebt.

(APA/dpa)

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