Cindy Crawford sagt Goodbye

(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
  • Drucken

Das Ex-Supermodel verabschiedet sich vom Model-Dasein. „Ich kann mich nicht immer wieder neu erfinden.“ Der Branche bleibt sie mit der TV-Serie „Icon“ treu.

Wien. Zu ihrem bevorstehenden 50. Geburtstag beschenkte sich das einstige Supermodel noch mit einem Bildband, in dem sie über das Alter und die Vergänglichkeit von Schönheit räsoniert. Danach soll aber Schluss sein mit dem Posieren, den Fotoshootings und dem vermeintlichen Glamour des Modebusiness, tat Cindy Crawford nun mit unverhohlenem Ennui, mit leichtem Überdruss, kund. „Was sollte ich denn noch machen? Ich kann mich nicht immer wieder neu erfinden“, sagte sie in einem Interview mit „Hemispheres“, dem Magazin der Fluglinie United Airlines.

Im Vorjahr hat bereits Gisele Bündchen den Abschied aus der ersten Reihe vorexerziert. Crawford hat sich indessen schon länger aus dem Rampenlicht der Modewelt zurückgezogen, sich vorwiegend um ihre beiden Kinder gekümmert, um ihre Fitnessvideos und ihre Kosmetikprodukte. In zweiter Ehe ist sie mit dem Nachtklubbesitzer Rande Gerber verheiratet, einem Freund George Clooneys.

Dass sie in eine Lebenskrise stürzen könnte, ist nicht zu befürchten. Für den Sender NBC entwickelt sie unter dem Titel „Icon“ eine Serie über das Modebusiness der 1980er-Jahre. In der Ära der Supermodels avancierte sie selbst zur Ikone. 1990 zierte ein Quintett das Cover des Modemagazins „Vogue“: Zu Crawford, Tatjana Patitz, Linda Evangelista, Christy Turlington und Naomi Campbell kam später noch Claudia Schiffer dazu. Als Crawford den Hollywood-Star Richard Gere heiratete, waren die Paparazzi vollends hinter ihr her. Die Ehe währte nur kurz, und in der Schauspielerei war ihr auch kein Glück beschieden. Für ihr Debüt im Thriller „Fair Game“ hagelte es böse Verrisse.

Anders als Campbell oder Evangelista machte das Model, dessen Muttermal im Mundwinkel zu ihrem Markenzeichen wurde, nie durch Eskapaden von sich reden. „Auch ich wache am Morgen nicht als Cindy Crawford auf“, sagte sie. Als im Vorjahr nicht retuschierte Fotos von ihr auftauchten, sorgte dies weltweit für Furore. (vier)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.02.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.