"Wut-Oma" Frieda Nagl ist gestorben

Frieda Nagl mit Reinhold Mitterlehner
Frieda Nagl mit Reinhold Mitterlehner APA (HERBERT NEUBAUER)
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Die Rauriser Altwirtin und "Krone"-Kolumnistin starb 76-jährig während eines Griechenland-Urlaubs.

Die grantig-charmante "Wut-Oma" Frieda Nagl ist tot. Die Rauriser Altwirtin starb 76-jährig während eines Griechenland-Urlaubs an einem Herzinfarkt, berichtete die "Kronen Zeitung" am Montag. Bekannt geworden war sie, als sie 2014 bei einem ORF-"Sommergespräch" ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner wegen Gesetzesschikanen und hoher Steuern die Leviten las. In der Folge schrieb sie das Buch "Wut-Oma - Mein Leben, meine Welt, meine Ziele" und wurde "Krone"-Kolumnistin.

Die 1939 als eines von 16 Kindern geborene Wirtin aus dem Salzburger Pinzgau war lange Regionalpolitikerin und Mitglied im Wirtschaftsbund, trat aber auch - nach Verärgerung über die ÖVP - mit ihrer eigenen "Liste für Rauris" an. Sie engagierte sich gegen die Abwanderung von Bauern und kleinen Wirtschaftsbetrieben und für "uns kleine Leute".

In ihrem Buch wetterte die Gründerin des Gasthofs "Alpenrose" gegen schikanöse Kontrollen der Finanzbehörden, untragbare Steuerlasten für Unternehmer, "depperte Gesetze", die den kleinen Leuten aus ihrer Sicht das Leben erschweren und eine Politik im Dienste von Banken, der Konzerne und der EU. Schon lange habe sie "Politiker, die ich derwisch, beim Krawattl nehmen" wollen, sagte sie im Oktober 2014 bei der Buchpräsentation in Wien. Beim Sommergespräch sei ihr das mit Mitterlehner dann gelungen.

»Ich lad jetzt offiziell den Herrn Strache zu uns nach Rauris ein, auf ein Essen mit den Asylanten. Nur damit er sieht, wie nett die sind, und dass wir auch etwas von ihnen lernen können. Dann hört er vielleicht auf, von Wien aus auf unsere Asylanten zu schimpfen, ohne was zu tun. Da schämt man sich ja.«

Wut-Oma

(APA)

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