Bayreuth eröffnet im Schatten der Bluttaten

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GERMANY-ENTERTAINMENT-MUSIC-OPERA-BAYREUTH-SECURITY(c) APA/AFP/dpa/TIMM SCHAMBERGER (TIMM SCHAMBERGER)
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Am Montag wurden die 105. Bayreuther Festspiele eröffnet. Sie sind von den jüngsten Bluttaten in Deutschland überschattet. Am Festspielhaus patrouillierten Einsatzkräfte.

Überschattet von den jüngsten Bluttaten starten am Montagnachmittag auf dem Grünen Hügel die 105. Bayreuther Festspiele. Die Eröffnung des weltberühmten Festivals wurde von einem großen Polizeiaufgebot gesichert. Einsatzkräfte patrouillierten am Festspielhaus, das von Absperrungen umgeben war. Die Taschen von Besuchern und Zaungästen wurden kontrolliert.

Nach den Bluttaten von Würzburg, München und Ansbach war der rote Teppich für die Prominenz ebenso abgesagt worden wie der traditionelle Staatsempfang nach der Aufführung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte ihre Teilnahme schon lange zuvor aus Termingründen abgesagt.

Zur Eröffnung wird Richard Wagners letzte Oper "Parsifal" in einer Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg gezeigt. Am Pult steht Hartmut Haenchen, der das Dirigat nach dem Rückzug von Andris Nelsons erst vor kurzem übernommen hat. Die Titelrolle singt Startenor Klaus Florian Vogt.

Deutlich weniger Schaulustige als sonst waren auf den Hügel gekommen. Es sei kein Vergleich zu den vergangenen Jahren, sagte eine Polizeisprecherin. Die Flaggen entlang der Auffahrt zum Festspielhaus waren mit Trauerflor versehen.

Schon vor Monaten hatten die Stadt Bayreuth und die Festspiele angesichts latenter Terrorgefahr bei Großveranstaltungen ein verschärftes Sicherheitskonzept erarbeitet. Es war mehrfach, unter anderem von Künstlern, kritisiert worden. Der kaufmännische Direktor Holger von Berg zeigte sich am Montag jedoch froh darüber. "Wir sind gut vorbereitet", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Bayreuther Festspiele dauern bis zum 28. August. "Parsifal" ist die einzige Neuinszenierung. Daneben stehen als Wiederaufnahmen auf dem Spielplan: der vierteilige "Ring des Nibelungen" in einer Inszenierung von Frank Castorf, "Der fliegende Holländer", inszeniert von Jan Philipp Gloger, sowie "Tristan und Isolde" in der Deutung der Bayreuther Festspielchefin Katharina Wagner.

(APA/dpa)

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