Lehrervertreter: Bis zu 2500 Sonderschullehrer fehlen

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Symbolbild SchuleClemens Fabry
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Laut der Lehrergewerkschaft ist der Bedarf an Lehrern deutlich höher als die Zahl der vom Bund genehmigten Posten.

Laut Schätzungen der Lehrergewerkschaft fehlen im kommenden Schuljahr zwischen 2000 und 2500 Sonderschullehrer in Österreich. Diese würden etwa zur Betreuung von Flüchtlingskindern vor allem in Ostösterreich fehlen, sagt Paul Kimberger von der ARGE Lehrer im Ö1-Mittagsjournal am Freitag.

Allein in Wien werden laut Berichten des Ö1-"Mittagsjournals" und der Gratistageszeitung "Heute" vom Freitag für das kommende Schuljahr um 500 Sonderschullehrer zu wenig vom Bund finanziert, insgesamt seien es 1180 Posten. Demnach bräuchte es etwa 80 Planstellen in der Sprachförderung für Unterrichts- und Förderangebote, immerhin habe jeder außerordentliche Schüler Anspruch auf einen Sprachförderkurs.

Lehrer wandern ab

In einer Aussendung betont der Stadtschulrat, dass es genügend Lehrer an den Wiener Schulen geben werde. Allerdings sei wie schon seit Jahren der aus Sicht der Stadt eigentliche Bedarf an Lehrern (etwa für Sprachförderung, Schüler mit Sonderpädagogischem Förderbedarf, etc.) deutlich höher als die Zahl der vom Bund genehmigten Posten. Der Bedarf ist nämlich gedeckelt. Die ÖVP Wien fordert die Stadt dazu auf, selbst für ausreichend Personal zu sorgen.

Laut Kimberger fehlen auch in anderen Bundesländern zunehmend Lehrer, weil diese etwa nach Deutschland oder in die Schweiz abwandern und aufgrund der Altersstruktur in den nächsten zehn Jahren 50 Prozent der österreichischen Lehrer in Pension gehen werden. Damit die Länder den tatsächlichen Pädagogen-Bedarf decken können, müsse der Finanzierungsschlüssel im Finanzausgleich geändert werden.

(APA)

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