Indien untersagt die Beschäftigung von pakistanischen Schauspielern, nun reagiert Pakistan mit einem Verbot. Das Verhältnis der beiden Länder ist momentan außergewöhnlich schlecht.
Die Spannungen zwischen den Nachbarländern und Erzfeinden Indien und Pakistan wirken sich auch in die Kultur aus: Pakistans Behörde für elektronische Medien verbannt jegliche indischen Inhalte aus Fernsehen und Radio. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher der Behörde, Mohammed Tahir.
Das Verbot trat am Nachmittag (15.00 Uhr Ortszeit/12.00 MESZ) in Kraft. Sender, die den Bann ignorieren, sollen ihre Lizenz verlieren. Indische Filme und Serien sind regelmäßig Straßenfeger in Pakistan.
Mohammed Tahir sagte, die Regelung sei eine Reaktion auf das indische Verbot, pakistanische Schauspieler zu beschäftigen. Ein Sprecher des indischen Außenministeriums, Vikas Swarup, hatte jedoch am Donnerstag gesagt, dass es ein solches Einstellungsverbot gar nicht gebe. In der "gegenwärtigen Atmosphäre und unter Einbeziehung von Sicherheitsaspekten" werde die Regierung aber "so etwas von Fall zu Fall" tun.
Verhältnis hat sich verschlechtert
Das traditionell achterbahnartige Verhältnis der beiden Nuklearmächte ist seit Wochen außergewöhnlich schlecht. Mutmaßliche pakistanische Extremisten hatten am 18. September ein indisches Armeelager in der umkämpften Kaschmirregion angegriffen und 19 Menschen getötet.
Indien behauptete daraufhin, einen "chirurgischen Schlag" gegen Extremistenpositionen auf pakistanischem Gebiet durchgeführt zu haben. Pakistan sagt, das sei nie passiert.
(APA/dpa)