Bieterduell um Lagerfeld

Lagerfelds Opernball Tiara
Lagerfelds Opernball TiaraDorotheum
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Erstmals engagiert sich der Opernball sozial. Im Hotel Sacher wurde getanzt – und Lagerfelds Tiara-Skizze versteigert.

Wien. Es sei eine große Hilfe – aber auch ein wichtiges Zeichen, meinte Caritas-Präsident Michael Landau. „Dafür, dass zum Menschsein Feiern gehört – aber dass es auch wichtig ist, dabei jene nicht zu vergessen, die Hilfe brauchen.“ Es sei „mehr als eine Alibi-Aktion“, glaubt auch Caritas Wien-Chef Klaus Schwertner. Der Termin, als Opernball-Team und Künstler in der Tagesstätte der Gruft für deren Klienten kochten, sei von der Stimmung her eines der schönsten Erlebnisse der Adventszeit gewesen.

Gut war die Stimmung auch am Dienstagabend im Marmorsaal des Sacher. Maria Großbauer, die sich bemüht, als neue Organisatorin Akzente der Verantwortung zu setzen, hatte zur Benefizquadrille geladen und die Fledermausquadrille entfaltete ihre auflockernde Wirkung. Genau genommen war es ein Schnellkurs für die Gäste (von Niki Venturini bis Aki Nuredini), bei dem Zeremonienmeister Roman Svabek die Touren erläuterte. Denn bei aller Beliebtheit, so Operndirektor (und Franzose) Dominique Meyer: „Niemand kann Quadrille tanzen.“

Im Anschluss schritt Rafael Schwarz vom Dorotheum zur Auktion. Bei den Opern-Bildern vom Staatsoperntenor und Zeichner Benedikt Kobel lieferten sich unter anderem die Kollegen Clemens Unterreiner und Zoryana Kushpler ein Match; bei Karl Lagerfelds Skizze zur Opernball-Tiara, die er – höchst ausnahmsweise – aus der Hand gegeben hatte, waren es dann Kushplers Ehemann vom Juwelenhaus Almaz und ein Bieter am Telefon, die sich gegenseitig immer weiter überboten. Am Ende bekam Kusphler für 13.000 Euro die Trophäe – in Summe gingen 30.200 Euro an das Jugendmusikprojekt Superar und die Gruft. (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2017)

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