Ackerhelden beackern Wien

Die Gründer von Ackerhelden: Birger Brock (links) und Tobias Paulert
Die Gründer von Ackerhelden: Birger Brock (links) und Tobias PaulertAckerhelden.de
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Tobias Paulert und Birger Brock machen deutschen Städtern mit Lifestyle das Gärtnern schmackhaft. Jetzt kommen sie auch nach Österreich.

Dass ihr neuer Job beratungsintensiv sein würde – das, sagt Tobias Paulert sei ihnen immer klar gewesen. Manchmal amüsiert er sich trotzdem, wenn die Hotline wieder heiß läuft, weil die Kunden mit dem Smartphone auf dem Acker stehen und von dort Videos schicken: „Was ist jetzt mit der Karotte?“ Mietgärtnern cool zu machen, damit junge Leute wieder an die Themen Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit heranzuführen und mit wenig Zeigefinger, aber doch, „einen kleinen Bildungsauftrag“ zu erfüllen, das ist das Ziel von Tobias Paulert und Birger Brock. Selbst seit jeher begeisterte Gärtner, haben die beiden beobachtet, wie in den Neunzigern die Idee der Mietgärten von Österreich zu ihnen nach Deutschland übergeschwappt ist. „Bei uns in Essen haben das lokale Landwirte angeboten“, erzählt Brock, „da hatte ich sieben Jahre lang eine Parzelle. Wir wussten, was für ein tolles Produkt so ein Garten ist, was er bewegen kann. Aber wir haben die Durchschlagskraft vermisst.“ Ihre Antwort auf das Problem: „Wir haben eine Lifestyle-Marke draufgesetzt.“

Wer sich bei ihnen also 40 Quadratmeter vorbepflanzter Erde mietet, wird nicht Gärtner, sondern „Ackerheld“. Angesprochen würden damit nicht jene, die ohnehin im Bioladen einkaufen, sondern jüngere Leute, „die keine Berührungspunkte mehr mit Gärten haben.“ Oder anders gesagt: „Leute, die gerade eine Tomate oder Gurke auseinander halten können, aber nicht viel mehr.“ Wenn man Ende April das erste Mal auf seiner Parzelle steht, seien also nicht nur Kohlrabi, Mangold und Ringelblumen, Kartoffeln, Salat, Spinat oder Sellerie als Jungpflanzen schon da – sondern auch das entsprechende Beratungspaket.

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