"Jüngster Haubenkoch" Mörwald feiert 50er

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Auch Außenminister Kurz würdigte den Gastronomen als Kulinarik-Botschafter.

29 Jahre ist es her, dass ein ehrgeiziger Nachwuchskoch namens Toni Mörwald in Niederösterreich den Betrieb seiner Eltern übernahm. Was danach geschah, prägte die Gastronomieszene des Bundeslandes entscheidend mit. „Toni war der jüngste Haubenkoch. Schon ein Jahr nach der Übernahme des Betriebs hat er die erste Haube bekommen“, erinnerte Landeshauptmann Erwin Pröll in seiner Laudatio. Denn der „Toni“ feierte inzwischen auch seinen 50. Geburtstag, und zwar am vergangenen Wochenende mit geladenen Gästen und damit reichlich Prominenz im Relais & Châteaux Restaurant „Zur Traube“ in Feuersbrunn.

Was Toni Mörwald auszeichne sei „die Freude an Ideenreichtum“ und, „dass er mit beiden Beinen auf dem Boden steht“, so der Landeshauptmann, der damals, als Mörwald im Familienbetrieb einstieg, sein Langzeitamt noch nicht bekleidete. Ein Umstand, der in Niederösterreich inzwischen auch nicht mehr allzu oft vorkommt. Pröll, der demnächst sein Langzeitamt an Nachfolgerin Johanna Mikl-Leitner übergeben wird, wurde nämlich „erst“ 1992 Landeschef. Neben Pröll waren es vor allem ÖVP-Politiker mit Niederösterreich-Bezug, die mit dem Spitzenkoch feierten. Gesehen wurden u. a.: Innenminister Wolfgang Sobotka, Justizminister Wolfgang Brandstetter und Außenminister Sebastian Kurz. Dieser war, als Mörwald seine erste Haube erkochte, gerade einmal vier Jahre alt.

„Du hast einen beeindruckenden Lebensweg hingelegt“, sagte Kurz über den Jubilar, der nach frühen Stationen im Ausland im Restaurant von Reinhard Gerer zum Souschef aufgestiegen war, ehe er nach Hause zurückkehrte und den elterlichen Betrieb übernahm. Dabei wies der Außenminister auf die Kraft guten Essens hin, das maßgeblich zum Image eines Landes im Ausland beitragen könne. „Vielen Dank dafür, dass du das, was Österreich zu bieten hat, in die Welt hinausgetragen hast.“ Mörwalds Frau Eva strich bei ihrem Mann die Eigenschaft hervor, gut „mit jungen Menschen und besonders mit jungen Mitarbeitern umzugehen“. Für ihn gehörten Fehler dazu, denn nur jemand, der etwas mache, könne auch Fehler machen. Sie sprach von einer „aufregenden Zeit in den letzten 30 Jahren“ und großartigen Projekten, die gemeinsam realisiert wurden. (red).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.03.2017)

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