Kaschmir, Eleganz und edle Düfte

Laura Biagiotti
Laura BiagiottiEPA
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Ein Familienbetrieb mit italienischem Chic: Die Modeschöpferin Laura Biagiotti starb mit 73 Jahren.

„Danke, Mama, für immer zusammen“, postete Tochter Lavinia auf Facebook unter einem Foto mit ihrer Mutter, Laura Biagiotti, die 73-jährig nach einem Herzstillstand gestorben war. Die Trauerfeier findet am Samstag in Rom statt, wo Biagiotti geboren wurde. Laura Biagiottis Karriere begann im Atelier ihrer Mutter, Delia, die in den 1960er-Jahren eine Schneiderei an der Via Salaria eröffnet hatte, weit weg vom Stadtzentrum.

Delia kam rasch voran. Die Alitalia bestellte bei ihr Stewardessenuniformen. Tochter Laura arbeitete von Anfang an in Delias Atelier, wie auch Lavinia bei Laura: „Ich habe am Kopierer begonnen“, erzählte Lavinia der „Welt“. Laura Biagiotti wollte ursprünglich Archäologin werden. 1972 stellte sie ihre erste Kollektion vor. Die letzte für das Frühjahr 2017 kann man auf YouTube sehen: schlichte, tragbare, elegante Schnitte, ungewöhnliche Farbkombinationen wie Orange und Lindgrün, Rot und Blau, nicht zu vergessen, das Biagiotti-Markenzeichen: Weiß.

In den 1970er-Jahren brachte BiagiottiKaschmirkollektionen für Damen heraus, ein Material, das bis dahin Herrenanzügen vorbehalten war. Die „New York Times“ verlieh ihr den Titel „Queen of Cashmere“. Der Konzern wurde diversifiziert, bot Accessoires an, Taschen, Brillen – und Parfum. Biagiotti exportierte viel – auch nach Russland und China. Ihr Mann, ein Mediziner, war im Vorstand des Unternehmens, er starb 1996. Seither lebte Laura Biagiotti mit ihrer Tochter allein in einem Schloss nahe Rom. Lavinia hatte eine eigene Modelinie, nun übernimmt die 38-Jährige, die wegen ihrer Lebhaftigkeit den Spitznamen Duracell hat, den Konzern. (APA/bp)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.05.2017)

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