„Man bekommt ein Gespür für Gottes Humor“

Guy Joseph Consolmagno
Guy Joseph Consolmagno(c) Michele Pauty
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Er ist Experte für Meteoriten, Jesuit – und Direktor der Vatikanischen Sternwarte: Guy Consolmagno über seine amerikanische Kindheit, die Bedeutung von Astronomie und seine Liebe zu Science-Fiction.

In einem TED-Talk haben Sie einmal gemeint, Sie seien sowohl Fanatiker als auch Nerd: ein fanatischer Wissenschaftler und ein Nerd in Bezug auf die katholische Kirche.

Guy Consolmagno: Ein bisschen von beidem. Ich bin in einem sehr intellektuellen Haushalt aufgewachsen, meine Eltern waren auf dem College, meine Mutter war Lehrerin. Und es war klar, dass wir Kinder alle studieren würden. Mit zehn haben sie mich gefragt, in welchem Fach ich meinen Doktor machen würde. Weil es klar war, dass ich für alles andere unbrauchbar war, außer für die akademische Welt. Ich hatte immer dieses Gefühl, wissen zu wollen, wie die Dinge funktionieren. Jedes Kind will doch eine Uhr auseinandernehmen. Das Universum ist so eine Uhr. Religion auch. Und erst später wird einem klar, dass eine Uhr mehr ist als ihre beweglichen Teile. Ihre Geschichte, ihre Schönheit, die Frage, was Zeit ist. Das sind die tieferen Fragen, die man nicht versteht, wenn man ein Kind ist, das die Uhr zerlegt. Mit der Zeit bin ich zu jemandem geworden, der nicht nur die Wissenschaft studiert, sondern sich als Jesuit auch mit der Philosophie dahinter beschäftigt.

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