Tom Neuwirth: "Plötzlich sind wir zu zweit"

Tom Neuwirth alias Conchita: „Bin ich das noch? Was darf ich sein?”
Tom Neuwirth alias Conchita: „Bin ich das noch? Was darf ich sein?”APA/HANS PUNZ
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Als Conchita hat er den Song Contest gewonnen – und nun mit den Wiener Symphonikern ein Album aufgenommen. Ein Gespräch mit Tom Neuwirth über die Arbeit mit dem Orchester und seinen 30. Geburtstag, über verlorene Leichtigkeit, den selbst kreierten sicheren Raum, der ihm zu eng geworden ist und seine sportliche, männlichere Seite, die er gerade entdeckt.

Wie ist denn die Zusammenarbeit mit den Symphonikern entstanden?

Tom Neuwirth:
Ich durfte die Festwochen eröffnen und da waren ja die Symphoniker auch dabei. Bei diesen Fernsehproduktionen hat man einen relativ langen Probenzeitraum am Platz und lernt sich ein bisschen kennen, kriegt ein Gespür füreinander, redet in den Pausen. Und dann war es so ein erfolgreicher Abend, dass man in der Euphorie dachte: Machen wir doch etwas gemeinsam. Ich weiß auch, dass sehr, sehr viele meiner Kollegen wahnsinnig neidisch sind, dass ich so etwas machen darf, und bin sehr demütig und sehr dankbar.

Wie kann man sich das Projekt vorstellen?

Man kennt diese Crossover-Projekte von Videos, wo der Künstler in der Mitte steht und rundherum das Orchester aufgebaut ist und alle nehmen gemeinsam auf. Das hätte ich mich nie getraut. Ich bin kein First-Take-Wonder, ich brauche meine Zeit. So war es die bessere Variante, dass man separat einspielt. Ich war bei den Aufnahmen der Symphoniker natürlich dabei. Und in allem Tun und Machen denkt man sich: Es ist Freitagnachmittag – und die Wiener Symphoniker spielen dir gerade etwas vor! Das ist so absurd und so groß. Und ich durfte mich dann einkasernieren, mich ins gemachte Bett legen und das Summen von „The Way We Were“ halt zweihundert Mal machen, bis es einmal schön war.

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