Statt der obligatorischen Glaskutsche will Middleton am Tag ihrer Hochzeit mit einem Royce Rolls vorfahren. Die Briten sind empört.
Der Plan von Kate Middleton, im simplen Rolls Royce zu ihrer Trauung mit Prinz William zu fahren, hat die britische Presse in Aufruhr versetzt. Fast jeder Experte des Königshofs hatte am Donnerstag eine andere Erklärung für den Bruch mit der Tradition. Die Chefredakteurin des "Majesty Magazine", Ingrid Seward, hält die Entscheidung in jedem Fall für "absolut beschämend": Die Menschen erwarteten eine prunkvolle Hochzeit und dazu gehöre es auch, dass Middleton wie zuvor Lady Di, die Queen und Queen Mum auch in einer Glaskutsche zu ihrer Trauung gefahren werde, sagte Seward dem "Daily Telegraph". Selbst Sicherheitsgründe müssten da zurückstehen.
Der "Daily Mirror" spekulierte, Middleton könnte an einer "Pferde-Allergie" leiden - was allerdings wenig einleuchtet, da nach der Trauung sehr wohl eine Kutschfahrt des Paars zum Buckingham Palast geplant ist. "Wenigstens wird sie nicht seekrank", befand Windsor-Biograph Hugo Vickers in der "The Times". Er erinnert daran, wie ungemütlich eine Fahrt in der schwankenden Glaskutsche aus dem Jahr 1881 ist, die für gewöhnlich bei königlichen Hochzeiten eingesetzt wird.
Der "Daily Express" zitierte eine "ranghohe Vertraute" des Paars, wonach Middleton als "einfache" Bürgerliche vor Westminster Abbey vorfahren will, um danach all die Pracht zu entfalten, die einer Prinzessin würdig sei. Mit der einleuchtendsten These wartet der "Daily Mail" auf: Die Maßnahme soll demnach angesichts der angespannten Wirtschaftslage des Landes ein Zeichen der "Bescheidenheit" setzen.
(APA/AFP)