Super Bowl: Christina Aguilera verpatzt die Hymne

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Fünf Grammys, aber die Nationalhymne sitzt noch immer nicht. Sängerin Christina Aguilera hat sich bei ihrem Super Bowl-Auftritt versungen - sie ist nicht die einzige, die Probleme mit dem Text hat.

Bei mehr als 100 Millionen Zuschauern allein in den USA darf selbst ein Profi aufgeregt sein: Popstar Christina Aguilera hatte vor dem Endspiel der Footballmeisterschaft am Sonntagabend (Ortszeit) in Texas die Hymne der USA singen dürfen - und dies vermasselt. Vor geschätzten 110 Millionen Zuschauern allein in den USA sang sie eine Zeile doppelt und die auch noch falsch.

Seit Tagen hatten die USA dem "Super Bowl" entgegengefiebert. Ebenso wichtig wie das Duell der beiden besten Mannschaften - in diesem Jahr die "Pittsburgh Steelers" und die letztlich erfolgreichen "Green Bay Packers" - ist für viele die Show drumherum: Die Werbespots, deren Ausstrahlung mehr als 100.000 Dollar (74.000 Euro) kostet - pro Sekunde. Die Halbzeitshow, die mit den bekanntesten Stars und gewaltigem Aufwand zelebriert wird.

"The Star-Spangled Banner"

Und die Hymne vor dem Spiel, die seit den 1980er Jahren von einem Popstar gesungen wird. Aretha Franklin war ebenso dabei wie Diana Ross, Whitney Houston oder Beyonce Knowles, Barry Manilow und Neil Diamond, die Backstreet Boys, Cher und Billy Joel gleich zweimal. Es ist eine Ehre, "The Star-Spangled Banner" vor dem wichtigsten Spiel des Jahres singen zu dürfen.

Panne geht um die Welt

Am Sonntag war die Stimmung gerade besonders feierlich und die lärmenden Fans waren einen Moment verstummt. Eine Abordnung der Streitkräfte präsentierte die Flagge und der Stadionsprecher kündigte die "fünffache Grammy-Gewinnerin" an: Sie singe, "um Amerika zu ehren". Und fast ging der Patzer im kurzen Jubel der Fans unter, weil auf der Bildwand im Stadion just Soldaten zu sehen waren, die die Zeremonie von Afghanistan aus verfolgten. Aber nur fast. Und außerdem sorgte das Internet dafür, dass die Panne der 30-Jährigen blitzschnell überall abrufbar war.

Nicht ganz textsicher

Aguilera hatte statt der siebenten Zeile der Hymne die dritte einfach nochmals gesungen. Dabei passierte ihr aber gleich ein zweiter Patzer: Statt "What so proudly we hail'd" ("Was wir so stolz bejubelt haben"), sang sie "What so proudly we watched" - das "watched" hätte wiederum in die vergessene siebente Zeile "O'er the ramparts we watch'd" ("Über den Wällen, die wir bewachten") gepasst.

Noch in der Nacht entschuldigte sich Aguilera, sie sei aufgeregt gewesen. Und sie beteuerte ihre Treue zu den USA: "Ich kann nur hoffen, dass jeder meine Liebe für dieses Land gefühlt hat und der wahre Geist der Hymne noch vermittelt wurde."

Die Töne hat sie getroffen

Die Medien kommentierten den Patzer mit Augenzwinkern oder Häme. "Sie hat alle Töne sauber getroffen. Aber den Text - nicht so ganz", lästerte die "Washington Post". Der "Orlando Sentinel" wollte ihr gleich den "Blindgänger der Woche" verleihen und die "New York Times" schrieb: "Die Hymne ist nicht ganz einfach zu singen mit ihren hohen und wechselhaften Tönen. Aber normalerweise stimmt wenigstens der Text." Nur der Musiksender MTV bescheinigte ihr, sie habe die Situation wie ein Profi gemeistert, die Panne sei kaum aufgefallen.

"Brüh' im Lichte dieses Glückes"

Aguilera war aber nicht die erste, die die Hymne verpatzte. Vor zehn Jahren passierte es schon Macy Gray und erst vor ein paar Wochen den Countrymusikern von der Eli Young Band - allerdings nicht beim wichtigen Super Bowl. In Deutschland amüsierte vor sechs Jahren Sarah Connor mit ihrer Variante des "Brüh' im Lichte dieses Glückes" anstelle von "Blüh' im Glanze dieses Glückes" vor einem Fußballspiel.

>> Hier geht's zum Super Bowl

Aguileras Auftritt

(APA/dpa)

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