Grund zum Feiern: Die Modebranche ehrt ihre Besten

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Vienna Awards for Fashion and Lifestyle. Preise an Branchenvertreter wurden vergeben, die besonders kreativ, clever oder schlicht schön sind.

Wenn sich eine so glamouröse Branche wie die Mode versammelt, um die Besten in all den ihr zugehörigen Disziplinen zu ehren, dann ist eine pompöse Veranstaltung zu erwarten. So lud Veranstalterin Marjan Firouz zur großen Gala, auf der zum dritten Mal die Vienna Awards for Fashion and Lifestyle verliehen wurden; die Schönen und Kreativen der Stadt sowie ein paar Trabanten fanden sich zum Stelldichein im Museumsquartier.

Mode als Teil gehobener Eventkultur, das bedeutet Prachtmahl, Laufstegshow und diverse Festreden in loser Abfolge. Durch den Abend führte die bald in glitzerndes Gold, bald in flammendes Rot gewandete deutsche Fernsehmoderatorin Sonya Kraus – „im Herzen eine Wienerin“ immerhin. Gern war man also bereit, ihr beizupflichten, als sie ausrief: „Austria kann stolz auf seine Modekinder sein!“

Zu dieser originellen Kategorie zählte wohl Claudia Brandmair, die zur besten Designerin gekürt wurde. Sie habe, meinte die zum zweiten Mal Nominierte vorab, gar keine Dankesrede vorbereitet und würde auch lieber gar nicht die Bühne betreten müssen: Für ihr knapp gehaltenes „Ich bin baff! Danke schön“ flogen ihr dann die Herzen der zu vorgerückter Stunde bereits leicht ermüdeten Zuschauer zu.

Ebenfalls Grund sich mehr oder minder wortreich zu bedanken hatten im Lauf des Abends etwa die Accessoire-Designerin Nina Peter, Stylist Yoan Gonfond, die für Branding ausgezeichneten „Gebrüder Stitch“ Moriz Piffl und Michael Lanner, der in London lebende Tiroler Designer Peter Pilotto. Der Fotograf Jork Weismann war erst gar nicht gekommen. Vielleicht verfolgte er die Veranstaltung ja via Facebook-Livestream oder wenigstens auf Twitter. Da wurde eifrig kommentiert, immerhin war eine umtriebige Blog-Community zahlreich vertreten.

Zur Freude der Anwesenden wurden auch an besonders schöne Menschen Preise überreicht – passenderweise von der unlängst als Austria's Next Topmodel siegreichen Lydia Obute an ihren männlichen Kollegen Patrick Kafka, wobei sie an den wichtigen Umstand erinnerte: „Es gibt auch männliche Models, Brad Pitt zum Beispiel.“ Dass man es in Superstar-Gefilden mit Berufsgruppen-Zuordnung tatsächlich nicht immer ganz genau nehmen muss, könnte auch die als „Style Icon“ geehrte Laufstegschönheit Tatjana Patitz bestätigen. Schließlich werkte sie selbst in den Neunzigerjahren an einer Filmkarriere: Mit dem Oscar ist es zwar nichts geworden, ein imposanter Vienna Award ziert aber jetzt ihren Kaminsims.

Auf einen Blick

Zum dritten Mal wurden die Vienna Awards for Fashion and Lifestyle heuer verliehen: Bei dem Event holte man auch jene auf die Bühne, die sonst hinter den Kulissen bzw. der Kamera werken. Zum Beispiel den Fotografen Jork Weismann, der vom „Presse Schaufenster“ ausgezeichnet wurde, den Hairstylisten Alexander Moser oder Make-up-Experten Thomas Lorenz.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2011)

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