Beach-Spektakel: Wörthersee als Kitz des Sommers

(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Oliver Lerch)
  • Drucken

Am Wörthersee treffen sich Promis und Fans seit gestern zum 15.Mal beim Beachvolleyball. Dank Einigung mit dem Land noch bis 2016. Grundsätzlich erwartet alle Sport und Trubel auf dem Center Court.

Hier spüre man die Passion für das Beachvolleyballspiel – „obwohl es in Österreich gar keine Meeresstrände gibt“. Was den brasilianischen Weltmeister Emanuel Rego, der zum 15.Mal in Klagenfurt spielt, wundert, ist tatsächlich durchaus bemerkenswert. Kitzbühelfieber in der Skination Österreich? Gut. Aber Beachvolleyball in Klagenfurt? Funktioniert ebenso. Die Kunst der Inszenierung.

Die darf Turniererfinder Hannes Jagerhofer auch in den nächsten Jahren ausüben. Allen Kritikern der Ausgaben zum Trotz hat nach der Stadt nun auch das Land Klagenfurt die Verträge für den Beachvolleyball-Grand-Slam bis 2016 verlängert: Am Samstag in den frühen Morgenstunden hat man sich geeinigt.

Nun zählt erst einmal die Gegenwart, sprich die 15.Ausgabe des Spektakels im Klagenfurter Strandbad. Die hat sich, ganz wie Kitzbühel, längst als Pflichtstelldichein der Prominenz etabliert. „Sieht man dich am Wörthersee?“, war zuletzt in Wien eine wohl nicht selten gestellte Frage. Zumal der See gerade wieder einmal Konjunktur hat. „Wie eine Sinuskurve“ sieht Jagerhofer die Beliebtheit. Derzeit zeigt alles nach oben, was sich nicht zuletzt an Investitionen und neueren Hotspots zeigt. Das Lakeside in Reifnitz zählt dazu oder das Saag Ja, das Waffenfabrikant Robert Glock im Vorjahr im ehemaligen Strandbad in Bad Saag eröffnet hat.

Und natürlich das Beachvolleyballgelände selbst, an dem es speziell am Wochenende vorbeizuschauen gilt – so man glaubt, sich sehen lassen zu müssen. Niki Lauda etwa hat sich für Freitagmittag mit einem Partyflieger angesagt; Udo Jürgens ist sowieso Stammgast – manchmal offiziell, manchmal eher unter dem medialen Radar. Armin Assinger, Robert Kratky und Attila Dogudan (dessen Do&Co den zweistöckigen VIP-Bereich beliefert) sind es auch. Ebenfalls angesagt haben sich Sängerin Sandra Pires, Schauspielerin Anja Kruse oder Schauspieler Otto Retzer, der erst heuer „seinem“ Wörthersee ein ganzes Buch gewidmet hat. Dazu kommt ein ganzes Rudel an (Ex-Winter-)Sportlern, die teils mit ihren Sponsoren anreisen. Auf der Liste finden sich etwa Michaela Dorfmeister, Stephan Eberharter, Andreas Goldberger, Michael Konsel, Matthias Lanzinger, Hubert Neuper, Fritz Strobl und David Zauner. Und ja, auch Karl-Heinz Grasser und Fiona Swarovski wollen kommen.


Grundsätzlich erwartet alle, die Prominenz ebenso wie jene Fans, die sich schon frühmorgens bei Frühstück und Unterhaltung um die Gratiskarten anstellen, das Übliche: Sport (heuer wird um die Olympia-Teilnahme gespielt) und Trubel auf dem Center Court, Spektakel an dessen Rand. So hat sich ein Mobilfunker den „Bag Jump“ ausgedacht: Wer sich traut, kann von einem 20 Meter hohen Turm auf ein Luftkissen springen.

Dazu kommen die abendlichen Side Events: Auftakt ist am Donnerstag mit der Party in der Saag-Fabrik und einem Ö3-Konzert auf der Seebühne mit Klimmstein, den Trackshittaz und Pietro Lombardi. Am Freitag treffen sich die VIPs im Casino Velden, am Samstag im Schloss Loretto. Nächstes Jahr steigt das Ganze dann wegen Olympia bereits im Juli. Wenn es nach Jagerhofer geht, auch danach. Man brauche mehr Kapazität, und im Juli sei rund um den See noch weniger los.

Auf einen Blick

In Klagenfurt geht seit gestern und bis Sonntag, 7. August, der 15. Beachvolleyball Grand Slam über die Bühne. VIP-Tickets kosten dabei 1730 bis 2380Euro für drei Tage (exklusive Mwst.), die übrigen Tickets sind gratis. Zu den Side-Events zählen der Auftakt am Donnerstag in der Saag-Fabrik (15Euro an der Abendkasse), eine VIP-Club-Night im Casino Velden (Freitag) und eine Party im Schloss Loretto (Samstag), dazu kommen weitere Partys, u.a. von Ö3.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2011)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.