Life Ball: Die "Marchfelderhof-Society" schlägt zurück

Jeannine Schiller
Jeannine SchillerAPA (Robert Newald)
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Jeannine Schiller und Christine Lugner verleihen ihrer Empörung eine Stimme: "Er tut so, als wäre er ein Übermensch und wir Untermenschen". Keszler meldete sich per Facebook zu Wort.

Die "Marchfelderhof-Society" schlägt zurück: Nach den Seitenhieben von Gery Keszler gegen die Besucher des Restaurants in der Ö3-Radiosendung "Frühstück bei mir" melden sich vermehrt Promis zu Wort, die sich auf den Schlips getreten fühlen. Auch "Wortführerin" Jeannine Schiller setzte nach: "Ich verstehe nicht, wieso man Leute so beleidigt. Er predigt ständig Toleranz, die muss dann aber auch gerade er leben - auch bei Menschen, die ihm nicht zu Gesicht stehen. Er tut so, als wäre er ein Übermensch und wir Untermenschen".

Schiller fühlte sich deshalb so beleidigt von Keszler, da sie ihre Rolle in der Society vor allem für ihre Charity-Projekte nutze. "Ich mache das ja nicht für mich. Ich mache seit 20 Jahren Charity, habe zwei Heime aufgebaut und viele Projekte wie 'Mama/Papa hat Krebs'", sagte die Society-Lady. Ihr Engagement sei zudem völlig unbezahlt und ehrenamtlich. "Was Keszler mit dem LifeBall macht, ist zwar toll, aber es ist sein Beruf", meinte Schiller. Zudem kritisierte sie, dass der LifeBall-Organisator das Wort "Mischpoche" verwendet hat: "Abwertend gemeint, ist das sogar antisemitisch".

Wie kann man nur - Frau Lugner ist empört

Auch Christine Lugner fühlte sich beleidigt. "Das ist wirklich zutiefst unanständig - gerade der Jeannine gegenüber. Keszler predigt Humanität und Menschlichkeit und tritt sie selbst mit Füßen. Er ist offenbar der Meinung, er lebt in einer Mehrklassengesellschaft, wo er und seine Spießgesellen ganz oben sind und die Marchfelderhof-Society ganz unten", kritisierte "Mausi". Zudem wies auch sie daraufhin, dass Keszler durchaus selbst in dem Lokal verkehrte.

Oberflächlichkeit führt zu Oberflächlichkeit

Keszler postete einstweilen am Dienstagabend ein Statement auf seiner Facebook-Seite: "Ich finde den ganzen Lärm lächerlich, dass meine Kommentare über Oberflächlichkeit, wiederum so viel Oberflächlichkeit auslösen." Bei einem Gespräch wie dem mit Claudia Stöckl würde man auch zu Aussagen provoziert werden. "Das was besser aber nicht auf Sendung gehen sollte, wird bestimmt gesendet. Klar war das ein Leckerbissen für Claudia Stöckl", schrieb der LifeBall-Organisator.

Keszler will dies aber nicht als Entschuldigung verstehen wissen: "Denn ich finde es peinlich, dass Frau Schiller in ihrer neuesten, so ungewollten Medienpräsenz versucht zu suggerieren, dass ich ihr karitatives Engagement nicht genug ernst nehme. Das hat mit meiner Aussage aber wirklich nichts zu tun. Ich versichere Ihnen, dass ich vor der Charity-Lady Jeannine Schiller großen Respekt habe, aber was an ihr eine Society-Lady sein soll, lass ich Ihnen über zu beurteilen. Und, dass Frau Schiller Gratis-Stammgast im Marchfelderhof ist, ist eine Tatsache. Das einzige, das sie nicht verdient hat ist, mit Richard Lugner in einen Topf geworfen zu werden."

(APA/sh)

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