Zehn Benimm-Gebote für Finanzkrisen-sicheres Auftreten
17.01.2019 um 00:39
Opernball und Wirtschaftskrise - für manche Gemüter passt das nicht ganz zusammen. Während aufwendig herausgeputzte Damen und Herren mit sündteuren Kleidern übers Parkett der Wiener Staatsoper schweben und Champagner schlürfen, bangen andere um ihre wirtschaftliche Existenz. Benimm-Experte Thomas Schäfer-Elmayer stellt daher zehn Gebote auf - damit man auf diesem Event Stolpersteinen aus dem Weg gehen kann.
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"Manche Menschen fallen ja sehr gerne auf, andere kleiden sich lieber dezent", so Elmayer "Unsere Empfehlung war immer: Understatement. Schlicht ist elegant, egal ob eine Wirtschaftskrise ist oder nicht."
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"Man sollte immer überlegen, wie wirke ich", betont der Benimm-Experte. Wenn jemand hart gearbeitet habe und daher teure Preziosen tragen möchte, gebe es keinen Grund dies nicht zu tun. Wer auf die wirtschaftliche Lage Rücksicht nehmen wolle, sollte es aber nicht überstrapazieren.
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"Es wäre schon schön, einen Abend alle Sorgen draußen zu lassen - auch wenn das nicht jedem leicht fällt", rät Elmayer. "Es wird meiner Meinung nach dort ohnehin nicht sehr viel über Geschäfte gesprochen, sondern Beziehungen werden gepflegt und das ist gut." Finanzielles sei generell kein Small-Talk-Thema.
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"Beim Opernball muss jedem gegenwärtig sein, dass er gefilmt wird", warnt der Benimm-Guru. Die Veranstaltung sei auch international breit in den Medien vertreten, es gebe überall Kameras. Dies müsse jedem Besucher bewusst sein.
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Aufgrund der kritischen Begutachtung des Opernballs ist der erste Eindruck von Bedeutung: "Selbstbewusstes und sicheres Auftreten ist wichtig, andererseits sollte man bescheiden auftreten und nicht arrogant oder überheblich", rät Elmayer.
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"Fast alle Wiener Bälle sind ja karitativ", so Elmayer. "Was beim Opernball am meisten zu Buche schlägt, ist der wirtschaftliche Faktor." Viele Menschen würden durch die Veranstaltung ökonomisch am Leben erhalten - Taxifahrer, Friseure und Blumengeschäfte.
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Schlechte Presse kann es geben, wenn man sich mit umstrittenen Personen in deren Logen blicken lässt. "Man kann niemandem einen Vorwurf machen, wenn er sich mit anderen unterhält", ist Elmayer überzeugt. "Soviel Freiheit sollten wir jedem zubilligen. Aufpassen muss man in erster Linie, ob man es mit Leuten zu tun hat, die Kriminelle sind."
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"Für viele Leute ist das bestimmt angesagt", ist der Benimm-Experte überzeugt. Viele Ballbeobachter seien in diesem Punkt derzeit sehr sensibel und leicht in Rage zu bringen. Andererseits sei gegen ein Glas Champagner nichts einzuwenden: "Das gehört schon dazu, dass man nicht anfängt zu knausern", betonte er. "Wenn jemand zum Opernball geht, nimmt man ja an, dass er Geld hat."
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"Gutes Benehmen ist am Opernball natürlich gefragt", so Elmayer. Das bedeute auch Rücksichtnahme auf die aktuelle Finanz-Situation. Man sollte darauf achten, welchen Eindruck man mache bzw. machen wolle.
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Nicht erst am Ball, bereits bei der Anfahrt zählt das richtige Verhalten: "Wenn ich mit einer Stretch-Limousine vorfahre, ist das natürlich ein Signal für Luxus und Wohlstand", erklärte Elmayer. Wer diesen Eindruck nicht erwecken wolle, sollte besser auf ein Taxi umsteigen.
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