Kampf dem Fauxpatschgerl

Desirée Treichl-Stürgkh und Benedikt Kobel gegen Stiltipps.

Wien. Zumindest gegen dieses Fauxpatschgerl kann man wohl nur wenig machen: Wenn sich zwei Damen auf dem Opernball im gleichen Kleid begegnen, ist das zwar auf gut Wienerisch ein kleiner Fauxpas, lässt sich aber nur durch Maßanfertigungen verhindern.

Anderes, das zum stilechten Auftritt auf dem Opernball gehört, lässt sich da leichter in den Griff kriegen. Wie, das zeigen Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh und Staatsopern-Tenor Benedikt Kobel in einer Benimmfibel für den Opernball, die Gäste dort heute gegen eine Spende von zumindest fünf Euro erwerben können – der Erlös kommt zur Gänze dem Projekt „Pier 47“ von „Rettet das Kind Salzburg“ zugunsten von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute. In der Fibel geht es um bekannte Regeln des Dresscodes, aber auch der Dezenz: „Für Damen und Herren empfiehlt sich auf dem Wiener Opernball eine aufrechte, gerade Haltung!“, heißt es da etwa. „Vorsicht also bei schwergewichtigen Auszeichnungen und allzu üppigen Implantaten!“ Oder auch, wie Kobel, der auch ein begeisterter Zeichner ist, rechts illustriert: „Die Dame muss dem Herrn den Handkuss nicht absichtlich erschweren, besonders dann nicht, wenn es sich um eine höhergestellte Person handelt.“ (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2016)

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