Royales "Baby-Fieber" grassiert in Großbritannien

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Experten rechnen mit einem "Copy-Kate-"Effekt. Auch die Souvenirhändler profitieren vom Nachwuchs des royalen Traumpaares. Rund 240 Millionen Pfund soll es der Branche einbringen.

Mitte Juli soll das erste Kind von Prinz William und Kate auf die Welt kommen und an die dritte Stelle der Thronfolge rücken. Bereits Wochen zuvor haben Experten den wirtschaftlichen Impact prognostiziert. Neben dem "Copy-Kate-Effekt" soll auch die Souvenirbranche profitieren: Baby-Devotionalien sollen Großbritannien jedenfalls rund 240 Millionen Pfund (283,17 Mio. Euro) einbringen, schätzen laut der Nachrichtenagentur Reuters Beobachter.

Errechneter Geburtstermin am 13. Juli

Der errechnete Termin sei der 13. Juli: "Es ist eine durch und durch gute Nachricht, und es gibt dabei wirklich nichts Nachteiliges", sagte Joshua Bamfield, Leiter des Centre for Retail Research (CRR). Und da der Geburtstermin in die Sommerferienzeit falle, hätten die Menschen dann auch Zeit und Muße, sich damit zu beschäftigen, "und das bedeutet zusätzliche Ausgaben".

Laut Bamfield werden rund 4,8 Millionen Menschen 63 Millionen Pfund (74,33 Mio. Euro) für Alkohol ausgeben, um auf die Geburt des künftigen Thronfolgers anzustoßen. 25 Millionen Pfund (29,50 Mio. Euro) werden in das Catering von "Baby-Partys" investiert. Weiters erwartet er Ausgaben in Höhe von 156 Millionen Pfund (184,06 Mio. Euro) für Souvenirs wie Häferl und Teller, Spielsachen, Bücher und DVDs, die zu diesem Anlass auf den Markt kommen werden. Richard Cope vom Marktforscher Mintel rechnet mit einem positiven Einfluss für die Tourismusbranche.

Ein weiterer Nebeneffekt betrifft Bamfield zufolge den Verkauf von Babyprodukten, weil andere Paare mit kleinen Kindern sich die Herzogin zum Vorbild nehmen werden. Dieser "Kate-Effekt" wurde schon an ihrem Bekleidungsstil festgestellt: Zuletzt war ein schwarz-weiß gefleckter Dalmatiner-Mantel, den die 31-Jährige vergangene Woche bei einer Schiffstaufe getragen hat, binnen einer Stunde ausverkauft.

Babyschuhe mit Union Jack

Bei den Kindersachen mischt auch die königliche Familie laut Reuters ein wenig mit: Prince Charles als Großvater in spe verkauft über das zu seinem Biobauernhof Highgrove gehörende Geschäft handgemachte Babyschuhe mit dem Union Jack, während Kates Eltern Carole und Michael Middleton in ihrem Internetshop Party Pieces eine Reihe von neuen Baby-Accessoires offerieren. Und in den Palast-Shops des Royal Collection Trusts, dessen Einnahmen in die Erhaltung der königlichen Immobilien fließen, liegen Babyschlafanzüge zum Verkauf bereit, die der Uniform der königlichen Wachsoldaten nachempfunden wurde.

"Einer der größten Faktoren wird die unbeabsichtigte königliche Adelung einer Marke sein", erläuterte Bamfield. Die Modewelt hat der "Kate-Faktor" schon im Sturm erobert. Jetzt rückt zusätzlich das Baby in den Mittelpunkt, und mit ihm die Marke der Wiege, des Wagerls und des Stramplers, die Rassel, der Schnuller oder das erste Fahrrad.

(APA)

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