Dänische Königin mischt sich in Integrationsdebatte ein

Die dänische Königin Margrethe II.
Die dänische Königin Margrethe II.APA/AFP/dpa (JAN WOITAS)
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Königin Margrethe II. fordert die Dänen auf, deutlicher über die Werte zu sprechen, auf denen ihr Land begründet ist.

Die dänischeKönigin Margrethe II. hat sich mit Äußerungen zum Thema Integration in die Debatte um Einwanderung in Dänemark eingemischt. In dem Buch "Die tiefsten Wurzeln - Die Königin spricht über Dänemark und die Dänen" wird die Monarchin mit den Worten zitiert: "Es ist kein Naturgesetz, dass man ein Däne wird, wenn man in Dänemark lebt." Das Buch wurde von Thomas Larsen, Redakteur der Zeitung "Berlingske" geschrieben. Es wird am Donnerstag veröffentlicht. Die "Berlingske" berichtete bereits am Sonntag darüber.

Demnach fordert Königin Margrethe die Dänen auf, deutlicher über die Werte zu sprechen, auf denen ihr Land begründet ist. Und sie sollten es wagen, Anforderungen an die Menschen zu stellen, die ein Teil der dänischen Gesellschaft werden wollen. "Daran müssen wir arbeiten, und gelegentlich muss man den Menschen den Stuhl vor die Tür stellen und sagen: Hey! So geht das nicht."

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Königin Margrethe zum Thema Einwanderung äußert. Der Historiker Sebastian Olden-Jörgensen von der Kopenhagener Universität meint aber, ihr Tonfall habe sich geändert: "Königin Margrethe hört auf die Besorgnis in der Bevölkerung und reagiert nun auf den sich ändernden Konsens - von einer überwiegend toleranten und flüchtlingsfreundlichen Linie zu einer zunehmend besorgten Position", sagte er der Nachrichtenagentur Ritzau.

(APA/dpa)

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