Königsschwager Urdangarin vor Gericht

Inaki Urdangarin
Inaki UrdangarinReuters
  • Drucken

Der 50-jährige soll zusammen mit Komplizen sechs Millionen Euro Steuergelder veruntreut haben. Dem Spanier drohen zehn Jahre Haft.

Vor dem Obersten Gericht in Madrid geht es seit Mittwoch früh um die Zukunft des wegen Steuerbetrugs verurteilten spanischen Königsschwagers Inaki Urdangarin. Die fünf zuständigen Richter müssen im Berufungsprozess entscheiden, ob die Verurteilung zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis aufrechterhalten, reduziert, aufgehoben oder noch erhöht wird.

Sowohl Urdangarins Anwälte als auch die Staatsanwaltschaft hatten gegen das Urteil vom Februar 2017 berufen. Bei der öffentlichen Sitzung wollen die Richter nun die Argumente beider Seiten anhören. Die Staatsanwaltschaft fordere zehn Jahre Haft für den früheren Handballstar und Ehemann von Infantin Cristina, die Schwester von König Felipe VI., berichtete das spanische Fernsehen. Die Verteidigung pochte auf Freispruch.

Bei dem Fall geht es um die Finanzaffäre rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung "Noos". Der 50-jährige Urdangarin soll zusammen mit Komplizen, die ebenfalls verurteilt wurden, sechs Millionen Euro Steuergelder veruntreut haben. Zudem werden ihm Betrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen.

Je nachdem, wie die Richter entscheiden, müsste Urdangarin tatsächlich in Haft. Bisher ist er noch auf freiem Fuß und lebt mit Cristina und den vier Kindern in Genf. Ob die Richter noch am Mittwoch entscheiden wollen, war unklar.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.