In Port-au-Prince und in Wien

In Port-au-Prince und in Wien oder: Warum Österreich nicht mehr ganz so allein dasteht.

Immerhin. Österreich ist seit dieser Woche nicht mehr das einzige Land, das seine Präsidentenwahlen verschieben musste. Auch in Haiti konnte nicht wie geplant gewählt werden. Allerdings wegen des verheerenden Hurrikans Matthew, nicht wegen verheerend schadhafter Kuverts. Man sieht also: So eine Wahlverschiebung ist wirklich nichts Besonderes, passiert auch anderswo.

Und weiter geht es unter dem #vonwegenbananenrepublik: Es fällt auch unseren deutschen Nachbarn nicht ganz so leicht, ein neues Staatsoberhaupt zu finden. Nachdem der Abgang von Christian Wulff auch nicht gerade wahnsinnig rühmlich und vor allem weit vor der Zeit verlaufen ist (immerhin hat sich seitdem der Haussegen zwischen Bettina und Christian Wulff wieder eingerenkt), hat sich der Nachfolger, Joachim Gauck, nun nicht zu einer zweiten Amtszeit durchringen können. Obwohl ihn von Bundeskanzlerin Angela Merkel abwärts alle gern weiter im Amt gesehen hätten. Wer ihm allerdings jetzt nachfolgen soll, ist noch ziemlich unklar. Soviel auch zu dem in Österreich gemachten Vorschlag, die Volkswahl des Präsidenten sei das Problem.

Wir müssen also nicht nur weiter auf ein Staatsoberhaupt verzichten, sondern wohl auch auf Selfies von Kim Kardashian. Die Amerikanerin hat, nachdem sie in Paris Opfer eines Raubüberfalls geworden ist, offenbar beschlossen, vorläufig nicht weiter Fotos von sich und ihrem Schmuck zu veröffentlichen. Das Verbrechen in Frankreichs Hauptstadt hat die Erkenntnis reifen lassen, dass dadurch doch gewisse Begehrlichkeiten geweckt werden. Wie Kardashian als Marke ohne diese Form der Präsenz funktionieren soll, ist allerdings noch nicht bekannt.

Der US-Schauspieler Sean Penn, der vor einiger Zeit ziemlich öffentlichkeitswirksam von Charlize Theron verlassen wurde und sich dann als Drogenbaron-interviewender Journalist ausprobiert hat, ist wieder liiert. Seinen Urlaub verbringt er zusammen mit Leila George. Die 24-Jährige ist die Tochter von Penns Kollegen Vincent D'Onofrio und Greta Sacchi.

Aus der Welt der Wissenschaft erreicht uns Schläfrige knapp vor Redaktionsschluss noch eine schmeichelhafte Nachricht: Je größer das Gehirn, desto mehr muss man gähnen. Immerhin.

florian.asamer@diepresse.com

(Print-Ausgabe, 09.10.2016)

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