Das traditionsreiche Schmuckhaus "Tiffany & Co." bricht mit alten Bildern. In der neuen Kampagne verloben sich zwei Männer.
16.01.2019 um 00:44
Erstmals präsentiert Tiffany & Co. für seine aktuelle Verlobungskampagne "Will You?" ein gleichgeschlechtliches Paar. Der Text zum Bild: "Versprichst du mir niemals damit aufzuhören, meine Sätze zu vervollständigen oder falsch zu singen, was du so oft tust? Und willst du dies zum ersten Satz einer langen Geschichte machen, die niemals, niemals endet?" Bei den abgebildeten Herren handelt es sich auch nicht um Models, sondern um ein echtes Paar aus New York. Homosexualität wird immer wieder als Werbemittel eingesetzt.
Tiffany
Das Kaufhaus Harvey Nichols sorgt immer wieder mit seinen Werbekampagnen für Aufmerksamkeit. Für die "Love Thyself"-Sujets aus dem Jahr 2013, die zwei Frauen beim Küssen zeigen, hagelte es Kritik und Beschwerden bei der britischen Werbeaufsicht ASA (Advertising Standards Authority).
Harvey Nichols
Die Kamapgne, die Models eigentlich dabei zeigt, wie sie sich selbst küssen, erhielt 17 Beschwerden. Für Kinder untauglich, sexuell zu explizit, und anstößig im religiösen Kontext, meinten die Kritiker.
Harvey Nichols
Die Werbeaufsicht konnte dem nicht stattgeben. "Obwohl wir anerkennen, dass manche Menschen die Darstellung eines lesbischen Kusses geschmacklos finden, denken wir, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein Verweis auf Homosexualität in der Werbung umfassend anstößig oder unverantwortlich ist."
Harvey Nichols
Frauen- und Männerliebe setzte auch schon Givenchy in Szene, unter anderem mit dem transsexuellen Model Lea T.
Givenchy
Kampagnen die Homosexualität implizieren oder abbilden, sind zum Werbetrend avanciert, da sie für Unternehmen imagefördernd sind, wie nymag.com berichtet.
Ein Zeichen für die Homo-Ehe setze auch Karl Lagerfeld bei seiner Haute Couture Laufstegshow im Jahr 2013. Er ließ zwei Bräute Hand in Hand über den Catwalk schreiten.
(c) Reuters
Die Textilkette J.C. Penny zeigte im Muttertagskatalog ein lesbisches Pärchen. Von der konservativen Gruppe "One Million Mums" wurde dies aufs schärfste kritisiert, der Umsatz stieg jedoch an.
J.C. Penny
Ähnlich kritisiert wurde von "One Million Mums" auch diese Katalogbild von Urban Outfitters. Es wurde dazu aufgerufen Beschwerdebriefe zu schreiben und den Katalog zu entsorgen.
Urban Outfitters
Im März zeigte die Textilkette GAP Kampagnen wie diese mit dem Slogan "Be one". Präsident Barack Obama hatte sich in einem Interview mit ABC zuvor für gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen.
(c) Aryka
Homosexualität ist in der Werbung ein beliebtes Stilmittel, das nicht nur eine politische Botschaft beinhaltet, sondern auch in erster Linie Aufmerksamkeit verspricht. Dolce & Gabbana inszeniert seine Männermodels häufig in lasziven Posen.
Dolce & Gabbana
Abercrombie & Fitch, berühmt für sein leicht bekleidete Verkaufspersonal und eine diskriminierende Führung, setzt auf ein ähnliches Konzept.
Abercrombie & Fitch
Diesel zeigte in seiner Werbung schon homosexuelle Seemänner.
Diesel
Ray Bans Slogan "Never Hide" passt zu diesem Kampagnenbild natürlich auch gut.
Ray Ban
Jean Paul Gaultier zeigte zwei Frauen in seine Kampagne. Rechts handelt es sich jedoch um das androgyne Männermodel Andrej Pejic.
Jean Paul Gaultier
Das Recht auf Heirat für alle Amerikaner setzte auch Levi's in Szene.
Levi's
Werbung für die Liebe
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