Eishockey: Die gleiche Sportart, aber zwei verschiedene Welten

 Thomas Vanek
Thomas Vanek (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ USA TODAY Sports)
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Während in der National Hockey League die Play-offs starten und Thomas Vanek mit den Montreal Canadiens vom Stanley Cup träumt, muss sich Österreichs Nationalteam in Südkorea bei der B-WM behaupten.

Tampa/Seoul. Zwischen der National Hockey League und einer Eishockey-B-WM liegen einmal mehr Welten. In Amerika bestreiten die besten Cracks ab heute die Play-offs, sie spielen um den begehrten Stanley Cup. Mittendrin ist auch Thomas Vanek, der sich mit den Montreal Canadiens erstmals in seiner Karriere durchaus berechtigte Chancen auf den Titelgewinn ausrechnen darf. In Südkorea beginnt am Ostersonntag die B-WM, dort will sich Österreich – seit der Heim-WM 2005 ein steter Auf- und Absteiger, behaupten. Ob sich auf beiden Seiten die Träume erfüllen?

Die Canadiens, bei denen der Steirer, 30, seit nunmehr 18 Partien spielt, treffen zum Auftakt der Best-of-7-Serie auf Tampa Bay. Vanek will mit Sturmkollegen Max Pacioretty für Furore sorgen. Michael Raffl und die Philadelphia Flyers starten am Donnerstag in das Duell mit den New York Rangers.

Für Vanek ist es seine erste Play-off-Serie seit 2011. Damals ist er mit Buffalo an Philadelphia gescheitert. In dieser Saison hat der Stürmer neben Buffalo auch bereits für die New York Islanders gespielt. Seit seinem Wechsel nach Montreal am letzten Tag der Transferzeit läuft es für Vanek nicht schlecht. In 18 Spielen für die Canadiens hat der 30-Jährige sechs Tore und neun Assists erzielt. Montreal ist mit 24 Siegen der Rekordmeister – wartet aber seit 1993 auf den Titel. Als Topfavoriten gehen im Osten Boston und Pittsburgh ins Rennen, im Westen stehen Anaheim, St. Louis und Titelverteidiger Chicago hoch im Kurs.

Neustart mit 13 Debütanten

Mit einer unerfahrenen Mannschaft flog Österreichs Delegation am Dienstag nach Südkorea ab. Teamchef Manny Viveiros nominierte 25 Mann, in dem Kader finden sich gleich 13 WM-Debütanten. Der letzte Test gegen Ungarn konnte mit 5:4 erst nach Penaltys gewonnen werden, zuvor gab es gegen Slowenien eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Das erste Turnierspiel geht am Ostersonntag gegen die Ukraine über das Eis. Weitere Gegner sind Japan (21. April), Südkorea (23. April), Ungarn (24. April) und Slowenien (26. April) – die besten zwei Teams steigen in den A-Pool auf. Viveiros sagt: „Der Großteil der Mannschaft war drei Wochen zusammen. In den beiden Spielen haben wir gesehen, was noch zu verbessern ist.“



WM-Kader, Tor: Kickert (Capitals), Starkbaum (Brynäs), Swette (KAC). Verteidigung: Altmann, Bacher (je VSV), Heinrich, Mühlstein (je Salzburg), Mitterdorfer (Linz), Peter, Schlacher (je Capitals), Schumnig (KAC). Angriff: Fischer, Puschnik, Schiechl (je Capitals), Ganahl (Graz), M. Geier, S. Geier, Koch (je KAC), Hundertpfund (Timra), Iberer, Lebler, Oberkofler (Linz) Komarek (Salzburg), Petrik (VSV), Petrik (Dornbirn).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.04.2014)

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