Das Festival, das heuer länger dauert, zollt der Regie-Legende John Ford und dem Schmalfilm Tribut. Noch vor der Viennale startet die Reihe "Peter Handke geht ins Kino".
Während fast nebenan die Staatsoper als Kulisse für den Blockbuster "Mission Impossible 5" dient, präsentierte Viennale-Direktor Hans Hurch im Volksgarten das Programm für das diesjährige Filmfestival. Von 23. Oktober bis 6. November – damit dauert die Viennale heuer einen Tag länger als im Vorjahr – werden rund 150 abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt. Darunter Jean-Luc Godards experimenteller 3D-Film „Adieu au langage“ und Jessica Hausners „Amour fou“. Peter Kerns „Der letzte Sommer der Reichen“ feiert seine Uraufführung. Im Programm sind auch Musik-Dokus: "20,000 Days on Earth" über den australischen Liedermacher Nick Cave und "A Film About Life, Death And Supermarkets" über die britsche Pop-Band Pulp.
Die 52. Ausgabe steht unter dem Zeichen „The keeper of the flame“. „Kino ist etwas, das brennen soll – etwas Lebendiges“, so Hurch. Dabei werden die Festivalbesucher mit der John-Ford-Retrospektive in eine andere Zeit, die Ära des analogen Kinos, entführt. Unter den 45 Filmen der Regie-Legende finden sich genauso Klassiker (etwa der Western „Rio Grande“) wie seine eher unbekannten Stummfilme.
Ebenso mit einer Werkschau geehrt wird der heuer verstorbene Videokünstler Harun Farocki. Mit „Revolutionen in 16mm“ wird einem ganzen Medium, dem Schmalfilm, Tribut gezollt. Zur Wiedereröffnung des Metro-Kinos startet Mitte Oktober die Reihe „Peter Handke geht ins Kino“. Dafür hat der Schriftsteller 25 Filme ausgesucht.
Etwa doppelt so viele Werke hat der amerikanisch-dänische Schauspieler Viggo Mortensen gedreht. Auch dem 55-Jährigen wird eine Schau gewidmet. Ob er persönlich anreist, ist ungewiss: „Wir sind sehr bemüht, dass Viggo Mortensen nach Wien kommt“, hofft Hurch.
(mtp)