Ist WhatsApp der Zugriffs-Magnet der Zukunft?

(c) REUTERS (� Dado Ruvic / Reuters)
  • Drucken

Nutzer teilen gerne Inhalte und das vorrangig über Facebook und Twitter. Doch mit WhatsApp könnte sich das schon bald ändern.

Eigentlich hätte man schon bei der Übernahme des Nachrichtendienstes WhatsApp durch Facebook davon ausgehen müssen, dass mehr Potential in der App steckt als nur ein reiner Nachrichtendienst. Nicht umsonst wurden 19 Milliarden Dollar investiert. Wie sich nun zeigt, ist WhatsApp ein zuverlässiger Lieferant für Zugriffe auf Internetseiten.

An sogenannte "Sharing-Buttons" (Icons, mit der Funktion Inhalte auf Facebook oder Twitter zu veröffentlichen) hat man sich mittlerweile gewöhnt. Zu Beginn hatten einige Websites das Verlangen alle möglichen Kanäle zur Verbreitung ihrer Inhalte zu nutzen. Nachdem Facebook und Twitter sowie auch später dann Google+ immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, wurde die Anzahl der Buttons meist auf diese drei reduziert. Und Nutzer nehmen diese Möglichkeit gerne in Anspruch, um entsprechende Artikel und Inhalte mit Freunden zu teilen.

Facebook und Twitter bald Vergangenheit?

Einen "WhatsApp-Sharing-Button" sieht man derzeit hingegen noch relativ selten, aber Daten des Unternehmens Nieman Lab könnten Webseiten-Betreiber zu einem Umdenken bewegen.

Der spanische Fußballclub Valencia hat den WhatsApp-Button bereits integriert und die Daten zeichnen ein deutliches Bild. Laut Analyse von Joshua Benton werden 35 Prozent der Inhalte via Facebook geteilt und mit 33 Prozent liegt WhatsApp dann bereits an zweiter Stelle. Twitter kommt lediglich auf 19 Prozent und das Schlusslicht bei den vier großen Plattformen bildet Google+ mit 13 Prozent.

Auch Buzzfeed vertraut auf WhatsApp. Wieviel die Funktion zur Verbreitung der Inhalte beiträgt, konnte man bislang nicht genau beziffern. Nieman Lab hat dafür einen bestimmten URL-Parameter herangezogen, der den verschiedenen Kanälen auch eine bestimmte Adresse zuweisen.

90minuten.at geht direkten WhatsApp-Weg

Den direkten Weg geht das Fußball-Portal 90minuten.at. Für alle WhatsApp-Nutzer gibt es die Möglichkeit sich via App zu informieren. Dafür muss man lediglich die Nummer des Services (0043 6871 102 94584) auf seinem Smartphone abspeichern und dann eine Nachricht mit dem Inhalt "90minuten.at" an diese Nummer senden. Mit der Nachricht "abmelden", wird der Dienst beendet.

Die Reichweite ist laut 90minuten.at-Herausgeber Fiala überzeugend. Bis zu 40 Prozent der Empfänger quittieren den Empfang mit einem Klick auf den Beitrag.

WhatsApp

WhatsApp scheint trotz der andauernden Kritik bezüglich der Datensicherheit und Privatsphäre ein zuverlässiger Traffic-Lieferant zu sein.WhatsApp wird gerne als Nachfolger der klassischen SMS (Short Message Service) gesehen. Die App dient zum Austausch von Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien. Über die Plattformen (iOS, Android und Windows Phone) steht der Service zur Verfügung.

Da es sich bei WhatsApp um einen internetbasierten Dienst handelt, funktioniert der Austausch von Inhalten zwar kostenlos, aber man verbraucht dabei Datenvolumen.

>> Nieman Lab

(BG)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mobil

Weihnachtsgrüße per WhatsApp können zu Sperre führen

WhatsApp möchte strenger gegen Massennachrichten und Spam vorgehen. Um eine Sperre zu umgehen, sollten einige Dinge beachtet werden.
Mobil

Wire: neue WhatsApp-Alternative aus der Schweiz

Der ehemalige Skype-Gründer Janus Friis startet mit einem 50-köpfigen Team eine neue App. "Wire" bietet bereits zum Start mehr Funktionen als WhatsApp.
Mobil

Sicherheitslücke: Schüler bringen WhatsApp gezielt zum Absturz

Zwei Schüler haben eine neue Sicherheitslücke in WhatsApp entdeckt. Damit können sie die App ihrer Kontakte mittels Textnachricht zum Absturz bringen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.