Vater von Unfallopfer Malanda: "Fußball-Welt ist verdorben"

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GedenkenAPA/EPA/PETER STEFFEN
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Anfang Jänner kam der Wolfsburg-Profi Junior Malanda ums Leben. Sein Vater machte nun geldgierigen Beratern schwere Vorwürfe.

Dreieinhalb Monate nach dem Unfalltod seines Sohnes Junior Malanda erhob Bernard Malanda schwere Vorwürfe. "Die Fußball-Welt ist verdorben. Die deutsche Presse hat ausgiebig über den Unfallhergang geschrieben und dass Junior nicht angeschnallt war. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte", erzählte er in der Internet-TV-Sendung Carrément Steph. "Berater waren an seinem Leben beteiligt. Sie haben ihn von der Familie entfremdet, gaben ihm falsche Informationen und machten ihm alle Art von Versprechungen."

2013 hatte Wolfsburg sich für 1,7 Millionen Euro die Transferrechte am damals 18-jährigen Malanda gesichert, Anfang des darauffolgenden Jahres wechselte der belgische Nachwuchsnationalspieler dann nach Deutschland. Nach 17 Einsätzen (2 Tore) verunglückte Junior Malanda am 10. Jänner bei einem Autounfall in Porta Westfalica tödlich.

Mit dem Umzug nach Wolfsburg habe sich das Leben seines Sohnes radikal geändert, klagte Malanda senior. Monatelang habe er ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. "Er ist plötzlich auf Party gegangen, nachdem er zuvor nie ausgegangen war", sagte der Vater und hat die Ursache bereits ausgemacht: "Die Berater haben Dollarzeichen in den Augen, sie wollen das schnelle Bargeld. Wie Geier kreisen sie um die jungen Fußballer."

Nun wolle Malanda senior eine Stiftung gründen, um jungen Spielern und deren Eltern zu helfen. "Es ist höchste Zeit, dass junge belgische Talente die richtige Entscheidung treffen."

(red)

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