Klimts "Apfelbaum II" an falsche Familie restituiert?

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Der Restitutionsbeirat prüft einen möglichen Fehler: Demnach könnte Klimts Gemälde "Apfelbaum II" August Lederer gehört haben und nicht Nora Stiasny.

Restitutionsexperten müssen einen Fall neu aufrollen, der als gelöst galt: Der Klimt-Spezialist und Belvedere-Vizedirektor Alfred Weidinger zweifelt die Provenienzkette des im Jahr 2001 restituierten Klimt-Gemäldes "Apfelbaum II" an, berichtet der "Kurier". Dieses könnte August Lederer gehört haben und nicht wie bisher angekommen Nora Stiasny.

Aufgefallen ist der mögliche Fehler im Zuge der Arbeit an einer im kommenden Jahr erscheinenden Studienausgabe von Weidingers Klimt-Werkkatalog. Für Akademie-Rektorin Eva Blimlinger, Leiterin der Kommission für Provenienzforschung, "schaut es aufgrund der vorliegenden Dokumente so aus, als ob damals einiges schiefgegangen ist", sagte sie dem "Kurier".

Das widersprüchlich formulierte Dossier, das damals die Basis für die Rückgabeempfehlung bildete, wurde unter ihrem Vorgänger Ernst Bacher erstellt. Blimlinger lasse den Fall nun neu prüfen, was allerdings "ein wenig dauern" werde.

Ein Lederer-Erbe, der der Kommission vor einiger Zeit mehrere Dokumente vorlegte, die beweisen sollen, dass sich das Werk im Besitz seiner Familie befunden hatte, möchte nun Kontakt zum Anwalt der Erben nach Stiasny aufnehmen. Dabei handelt es sich um den Restitutionsspezialisten Alfred Noll, der wiederum auch eine Lederer-Erbengruppe vertritt.

>> Bericht im "Kurier"

(APA)

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