Formel 1: Rosberg startet in Sotschi aus Pole Position

Nico Rosberg
Nico RosbergAPA/AFP/ALEXANDER NEMENOV
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Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton muss nach einem Defekt im Qualifying vom zehnten Platz ins Rennen gehen.

Unbeeindruckt von den Problemen seiner WM-Rivalen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton hat sich Formel-1-Seriensieger Nico Rosberg für den Grand Prix von Russland den besten Startplatz gesichert. Mit dem komfortablen Vorsprung von rund 0,7 Sekunden auf den Qualifikations-Zweiten Vettel raste der Mercedes-Pilot zur 24. Pole Position und zog damit mit Niki Lauda und Nelson Piquet (BRA) gleich.

Der Deutsche könnte dank seiner günstigen Ausgangsposition am Sonntag (14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) weiter davonziehen. Ferrari-Star Vettel wird wegen eines unerlaubten Getriebewechsels in der Aufstellung um fünf Plätze strafversetzt und muss seine Aufholjagd von Rang sieben aus starten. Anstelle des Deutschen wird in Sotschi der Finne Valtteri Bottas im Williams neben Rosberg in der ersten Reihe stehen. Dahinter werden Bottas' Landsmann Kimi Räikkönen im anderen Ferrari und sein brasilianischer Teamkamerad Felipe Massa Aufstellung nehmen.

Für Hamilton als bisher einzigen Sotschi-Sieger in der Geschichte setzte sich indes wie auch bei Vettel die Pech-und-Pannen-Serie fort. Wegen Motorproblemen nahm der Brite nicht an der dritten K.o.-Runde teil und musste als Zehnter das Ende der Qualifikation als Zuschauer verfolgen. "Irgendwas ist am Motor kaputt, genau wie in China. Da kann man nicht viel machen", meinte Hamilton. "Das wird ziemlich schwierig." Der Brite stand auch noch unter Beobachtung durch die Stewards wegen eines mutmaßlichen Vergehens in Kurve 2.

ERS macht Probleme

Nach Angaben seines Rennstalls Mercedes trat an Hamiltons Silberpfeil das gleiche Problem wie schon in der Qualifikation zum Großen Preis von China auf. Dort musste sich der 31-Jährige wegen eines streikenden Energie-Rückgewinnungssystems mit dem letzten Platz in der Startaufstellung begnügen.

"Bittersweet", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Ein Auto auf Pole, eines wieder draußen." Am Hamilton-Motor sei der Teil durchgebrannt, den man schon in Shanghai ausgetauscht habe. "Wir versuchen zu verstehen, was es ist, damit es erstens Nico nicht passiert und zweitens diese Serie für Lewis aufhört. Man kann einiges einstecken, aber irgendwann tut es weh. Wir machen Fehler, die wir in den Griff bekommen müssen."

Mit seiner zweiten Pole nacheinander lief für den 30-jährigen Rosberg alles nach Plan. "Wir sind gewappnet für das Rennen, ich freue mich", meinte er erleichtert. Mit Blick auf seine für das Rennen erheblich gehandicapten Kontrahenten erklärte er: "Für mich wird es etwas leichter, ein Formel-1-Rennen ist aber nie einfach."

Vettel: "War das Maximum"

Zuversichtlich zeigte sich Vettel. "Ich bin weiterhin optimistisch, dass wir es herumreißen können", versicherte er. "Für uns war das heute das Maximum." 42 Zähler fehlen Vettel bereits auf den in der Fahrerwertung enteilten Rosberg, der saisonübergreifend schon sechs Grand Prix nacheinander gewonnen hat. Hamilton liegt 36 Punkte hinter seinem Stallrivalen, der bereits 2015 am Schwarzen Meer die Pole Position einfahren konnte.

Die Red Bull nehmen das Rennen aus Reihe drei, der Australier Daniel Ricciardo als Fünfter, und vier, der Russe Daniil Kwjat als Achter neben Vettel, aus in Angriff. Die Toro Rosso stehen in der Startaufstellung auf neun durch Max Verstappen (NED) und elf durch Carlos Sainz jr. (ESP).

(APA/dpa/sda)

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