Michael Fassbender soll Jack Unterweger spielen

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Serienmörder Jack Unterweger soll in "Entering Hades" von Michael Fassbender gespielt werden. Der US-Film basiert auf dem Buch von John Leake "Der Mann aus dem Fegefeuer".

Nun hat Hollywood Jack Unterweger für sich entdeckt: Ein Jahr nach Johannes Krisch soll Hollywoodstar Michael Fassbender ("Steve Jobs") in die Rolle des österreichischen Serienmörders und "Häfenpoeten" schlüpfen, berichtet das Branchenmagazin "Variety". "Entering Hades" basiert demnach auf der 2007 erschienenen Aufarbeitung des Falls durch den US-Autor John Leake - im Deutschen erschienen als "Der Mann aus dem Fegefeuer".

Die erste Drehbuchfassung stammt von Bill Wheeler und wird derzeit überarbeitet. "Entering Hades" ist das erste gemeinsame Projekt der beiden US-Produktionsfirmen Broad Green Pictures und Storyscape Entertainment; als Koproduzent ist auch die von Fassbender geführte, in London ansässige Produktionsfirma DMC Film an Bord.

"Außergewöhnliche Geschichte"

"Das ist genau die Art von anspruchsvollem und kommerziellem Stoff, den wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit Broad Green suchen", werden die Storyscape-Produzenten Bob Cooper und Richard Saperstein zitiert. "Michael Fassbender ist einer der aktuell talentiertesten Schauspieler und wir sind begeistert, mit ihm diese außergewöhnliche Geschichte auf die Leinwand zu bringen." Der 39-jährige, deutsch-irische Schauspieler ist bekannt aus Filmen wie "Prometheus", "Shame" oder "12 Years a Slave". Er war außerdem heuer für seine Darstellung des Apple-Gründers Steve Jobs für einen Oscar nominiert.

Im Vorjahr kam mit Elisabeth Scharangs Psychogramm "Jack" bereits ein österreichischer Spielfilm über den Fall ins Kino, der biografische Eckpfeiler jedoch nur streift und vielmehr als assoziatives Psychogramm gestaltet ist.

Der Steirer Jack Unterweger wurde als Mittzwanziger 1976 wegen des Mordes an einer 18-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt und avancierte in der Justizanstalt Stein zum gefeierten "Häfenliteraten". Von der High Society nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 1990 hochstilisiert, wurde er nur zwei Jahre später als Serienmörder gejagt: Elf Morde an Prostituierten wurden ihm zwischen 1990 und 1991 angelastet. Wenige Stunden nach seiner Verurteilung in neun von elf Fällen erhängte sich Unterweger 1994 in seiner Zelle.

(APA)

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