Die mit den Blumen tanzt

Eurovision Song Contest 2016
Eurovision Song Contest 2016(c) ORF (Milenko Badzic)
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Freuen Sie sich auch schon so auf den Song Contest wie das Kind?

Freuen Sie sich auch schon so auf den Song Contest wie das Kind? Wir waren im Grunde nie nicht im Song-Contest-Modus: Die Euphorie über den Sieg von Conchita 2014 hat beim Kind gerade lang genug angehalten, um nahtlos in die Begeisterung über den Song Contest bei uns daheim in Wien im vergangenen Jahr überzugehen. Als vermutlich einzige Europäer überhaupt schauen wir noch immer die YouTube-Videos der Teilnehmer aus dem Vorjahr. Am liebsten das Lied aus Moldawien, an das sich vermutlich weder die Musiker selbst noch ein einziger Moldawier, wohl aber das Kind und ich, genau erinnern. Sehr zum Ärger des Kindes sind nämlich „seine Polizisten“ – eine Gruppe auf Baugerüsten tanzender Menschen in knappen Polizeiuniformen – gleich im ersten Halbfinale rausgeflogen. Und das, obwohl sie dem Kind am besten gefallen haben, bitte.

Insofern ist die Prognose des Kindes, dass Zoë sicher gewinnen wird, unter Umständen mit Vorsicht zu genießen. Meinen Einwand, dass man sich zu Vergleichszwecken auch die Lieder der anderen ESC-Teilnehmer anhören könnte und nicht nur jenes von Zoë (das dafür gefühlte zehnmal am Tag), wischt es vom Tisch. Das sei nicht notwendig, weil: „Ich meine, so, wie die singt!“ (Tatsächlich, so vermute ich, sind auch die sehr üppige Blumendeko sowie das elfenartige Kleid für die vom Kind ausgerufene Favoritenrolle nicht ganz unwesentlich.) Während das Kind trotz nicht vorhandener Französischkenntnisse den Text erstaunlich gut mitsingen kann, kann es sich einfach nicht Zoës Namen merken. Bei uns daheim firmiert sie unter dem Namen „Die, die die Mama interviewt hat“ (siehe Artikel rechts).

Wenn die, die die Mama interviewt hat, kommenden Samstag gewinnt (oder auch nicht), beginnt der Countdown für das nächste große Event. Die Fußball-EM. Bei der WM 2014 hat das Kind zu Argentinien gehalten, weil die Trikots so hübsch waren, und zu Kiribati, das natürlich gar nicht qualifiziert war, aber halt eine so schöne Flagge hat. Heuer hält das Kind selbstredend (und hier offenbaren sich seine Geografiekenntnisse) zu Österreich. Oder zu Wien. Wir überlegen noch.

E-Mails an: mirjam.marits@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2016)

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