Kolumne "Führungsfehler". Er hielte getrennte Marketing- und PR-Abteilungen für übertrieben, sinnierte der neue Rektor.
Es war seine erste Teamrunde mit dem Marketing und er war noch nicht recht darauf vorbereitet. Eben noch Institutsleiter musste er sich nun auch mit den Stabsstellen herumschlagen. Er hatte erwartet, die Marketingleute mit derselben Vision der künftigen Uni-Positionierung zufriedenstellen zu können, mit der er auch die Kommission überzeugt hatte. Mit praktischen Fragen hatte er nicht gerechnet.
So rutschte ihm die Idee mit der Zusammenlegung von Marketing und PR heraus. Er wusste nichts über Historie und Gründe, er dachte nur laut nach.
Fünf Minuten nach Ende der Sitzung wussten auch die nicht anwesenden PR-Damen, dass sie ins Marketing integriert werden würden. Sie fühlten sich zutiefst gedemütigt, warum der neue Rektor ihnen das nicht selbst sagte.
Der wiederum wunderte sich über das unverhohlene Misstrauen, das ihm PR-seitig entgegengebracht wurde. Und auch, warum das Medieninteresse an seiner Person so rasch nachließ.
Die Idee der Zusammenlegung ließ er übrigens bald wieder fallen.
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Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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