Hamilton: "Niederlage wie ein Mann hinnehmen"

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Motorsports FIA Formula One World Championship WM Weltmeisterschaft 2016 Grand Prix of United Statimago/HochZwei
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Vor dem F1-GP von Austin am Sonntag beginnt sich Lewis Hamitlon allmählich Gedanken zu machen über die WM, Rosberg und anstehende Wachablöse.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will eine mögliche Niederlage im Titelkampf gegen Nico Rosberg "wie ein Mann" hinnehmen. "Du kannst nicht immer gewinnen, das gehört dazu", sagte der dreifache Champion bei der Pressekonferenz zum Großen Preis der USA in Austin. Der 49-fache Grand-Prix-Gewinner liegt in der WM-Wertung 33 Punkte hinter seinem deutschen Mercedes-Teamkollegen zurück.

Aus eigener Kraft kann Hamilton die WM heuer nicht mehr für sich entscheiden.

Und trotzdem, immer eine Show

Hamilton will wieder die alleinige Hauptrolle in seiner Formel-1-Soap übernehmen. Und wo könnte er das besser als in Amerika. "Es ist fast so, als ob die amerikanischen Fans mich als einen der ihren adoptiert hätten", sagte Hamilton - dort, wo er vor einem Jahr Titel Nummer drei perfekt gemacht hat. Der vierte sollte es in dieser Saison werden. Nur vier Piloten - Michael Schumacher (7), Juan-Manuel Fangio (5), Alain Prost und Sebastian Vettel (jeweils 4) - ist das in der über 65-jährigen Geschichte der Motorsport-Königsklasse gelungen. Aber Rosberg scheint ihm diese Ehre zu verbauen. Selbst wenn der Brite in Austin, eine Woche später in Mexiko-Stadt sowie danach in Sao Paulo und das Finale in Abu Dhabi gewinnt - eine Garantie für den Titel gibt es heuer nicht.

Und auch an Kredit hat er einiges verspielt in den zurückliegenden Wochen. Die Souveränität, die ihn in den vorangegangenen Jahren ausgezeichnet hatte und bis zur Unerschütterlichkeit angewachsen war, ist vorerst weg. Kritik an seinem Verhalten während der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Japan, als er via Snapchat Videos postete, quittierte Hamilton zwei Tage später mit einer Art Auskunftsboykott vor den schreibenden Medienvertretern.

Hamilton nimmt sich das einfach heraus. So wie er nach dem Malaysia-Rennen und erneuten Motorenproblemen öffentlich deutliche Kritik an seinem Arbeitgeber Mercedes geäußert hat. Vor allem in seiner britischen Heimat wird sein derzeitiges launiges Verhalten mit Argwohn beobachtet.

En passant merkte der "Guardian" kürzlich an, dass Hamilton im Pantheon nationalen Kulturgutes eines Landes sei, in dem er nicht mal lebe. Sein offizieller Wohnsitz ist schließlich Monaco - wie bei Rosberg. Ansonsten scheint Hamilton vor allem in seinem weinroten Privatjet und auf der ganzen Welt zuhause zu sein. Seine fast 3,9 Millionen Fans jeweils bei Facebook und Twitter lässt er an seinen Trips reichlich teilhaben.

Die Show gehört bei Hamilton dazu. Sichtlich viel Spaß bereitete ihm der Auftritt in der Show von US-Star-Talkerin Ellen de Generes am Mittwoch, in der Fotos seines nackten, tätowierten Oberkörpers ein wichtiger Bestandteil waren. "Das ist für mich die aufregendste Sache im ganzen Jahr", streute er der Gastgeberin Rosen.

Auf die Frage, ob er derzeit in einer Beziehung sei, sagte der Engländer: "Bin ich nicht. Ich bin jetzt nur auf meine Rennen fokussiert." De Generes sprach den 31-Jährigen auf kolportierte Affären mit Popstar Rihanna und Model Kendall Jenner an. Kurz davor waren Videos und Bilder in den Sozialen Netzwerken aufgetaucht, die ihn mit US-Ski-Queen Lindsey Vonn bei deren Geburtstagsfeier zeigten. "Nein, im Moment habe ich nicht wirklich irgendwelche Pläne", meinte Hamilton mit einem breiten Grinsen.

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