Ballsaison spielt 131 Millionen Euro ein

FETE IMPERIALE 2016: EROeFFNUNG
FETE IMPERIALE 2016: EROeFFNUNGAPA/HANS PUNZ
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Im Schnitt gibt jeder Besucher 270 Euro aus, besonders die großen Bälle sind gut besucht.

Wien. Es war ein Start, der schon Tradition hat – mit der traditionellen Quadrille auf dem Wiener Stephansplatz fiel am Freitag der Startschuss für die Wiener Ballsaison. Dass die Tanzveranstaltungen nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich wichtig sind, belegt nun eine Studie der Wiener Wirtschaftskammer. Dabei wurden die Ergebnisse einer bei der KMU Forschung Austria in Auftrag gegebenen Studie präsentiert. Diese taxiert die gesamten Ausgaben, die direkt auf Bällen selbst sowie bei den Vorbereitungen getätigt werden, auf insgesamt etwa 131 Millionen Euro.

Im Schnitt wird jeder Ballbesucher heuer etwa 270 Euro ausgeben – das ist etwas mehr als im Vorjahr. Die Bereitschaft, mehr Geld investieren zu wollen, liegt laut der Studie vor allem im Motiv „Sehen und gesehen werden“ bzw. der steigenden Tendenz, repräsentieren zu wollen. Daher würden besonders die großen – und damit auch kostspieligeren Bälle – heuer auf regen Zulauf stoßen.

Freunde treffen als Hauptmotiv

Der wichtigste Grund, einen Ball zu besuchen, ist jener, dort Freunde oder Bekannte zu treffen – das gaben zumindest 80 Prozent der Befragten an. Auf Platz zwei landeten ex aequo mit jeweils 75 Prozent die Motive, einen schönen Abend mit dem Partner zu verbringen bzw. das Ambiente zu genießen. Zunehmend an Bedeutung würden Bälle gewinnen, um Geschäftspartner zu treffen oder gesellschaftliche Verpflichtungen wahrzunehmen, lautete eine weitere Erkenntnis aus der Studie.

Ein weiteres Ergebnis: Die Bälle werden mittlerweile nicht mehr ausschließlich als traditionelle Tanzveranstaltungen gesehen. Bei der Wahl der Veranstaltung spielen auch die Location, die Eröffnung und die Mitternachtseinlage eine immer größere Rolle. Mehr als drei Viertel der Ballbesucher stammen übrigens aus Wien, gefolgt von rund 60.000 Gästen aus den Bundesländern und 55.000 aus dem Ausland. Neben Touristen aus Deutschland wird auch ein steigendes Interesse in Übersee – vor allem Japan und den USA – registriert. Knapp die Hälfte der Ballbesucher besteht aus Stammpublikum. (APA)

(Print-Ausgabe, 12.11.2016)

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