Die mächtigen Bisons aus dem Wienerwald

Bisonzucht Koglhof
Bisonzucht KoglhofClemens Fabry
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Familie Egger hält in ihrem Kogelhof im Wienerwald 42 Bisons. Die wilden Tiere bestimmen den gemächlichen Rhythmus auf dem Hof - und übertragen ihre Ruhe auf den Landwirt.

Groß und ruhig. So sind die Tiere, die die Familie Egger in ihrem Kogelhof im Wienerwald hält. Diese Ruhe gibt auch den ganzen Rhythmus der ungewöhnlichen Landwirtschaft vor. Denn wer Bisons hält, wie es Heide und Gerhard Egger tun, der muss in anderen Maßstäben rechnen. Die Tiere brauchen Zeit, drei bis vier Jahre, bis sie geschlachtet werden. Sie brauchen Platz, immerhin können die Bisons, wenn sie wollen, nicht nur lustig springen – aus dem Stand gut 1,5 Meter –, sie können auch ordentlich rennen, bis zu 50 Stundenkilometer, und das mehrere Stunden lang. Auch wenn sie geschlachtet werden, sind die Relationen anders als bei einem gängigen Mastrind. Gut 650 Kilogramm bringt so ein Tier auf die Waage. Gerhard Egger braucht deshalb vier, fünf Gehilfen und einen Kettenbagger, um das getötete Tier von der Weide ins Schlachthaus zu befördern. Das Töten auf der Weide erlaubt ihm eine Sondergenehmigung der EU.

Mit einer ganz normalen Fleischproduktion hat dieser Hof also wenig gemein. Hier gibt es keinen Zeitdruck, es kann nicht kalkuliert werden, und den Preis gibt nicht der Handel vor, sondern der Landwirt selbst, der das Fleisch ausschließlich ab Hof verkauft.

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