Besser Single: Allein leben, wie man will

Pauline Wachter war jung verheiratet und lebt jetzt solo.
Pauline Wachter war jung verheiratet und lebt jetzt solo.(c) Clemens Fabry
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Gehört den Singles die Zukunft? An keinem Ort gibt es mehr Menschen, die freiwillig alleine leben, als in Tokio. Der nüchterne Blick der Japaner ist in Europa noch nicht ganz angekommen, doch auch hier wählen Menschen immer häufiger ein Leben ohne Partner. Drei Wiener erzählen, warum auch sie in Beziehungen kompromisslos sind – und ihr Leben lieber solo führen.

Es ist nicht so, dass er es geplant hätte. Oder die bewusste Entscheidung dafür schon in jungen Jahren gefallen wäre. Auch wenn schon früh einiges darauf hingedeutet hat. Etwa die Wette, die er mit seiner Mutter abschloss, als er noch keine zwölf Jahre alt war. Dass sie ihm, sollte er bis 35 nicht verheiratet sein, ab dem Zeitpunkt die Wäsche wieder waschen müsse. Ein kindlicher Vertrag, mit Bleistift auf Papier festgehalten. Keine große Episode, aber im Nachhinein für ihn ein Indiz, dass seine Planung immer schon eine andere war.

„Ich war als Kind schon gern allein und habe mich gut beschäftigen können. Ich bin dann auch mit 17 ausgezogen – nicht in eine WG, sondern allein in eine Wohnung.“ Der Mann, der diese Worte sagt, heißt Andreas, ist 33 Jahre alt, lebt in Wien, ist gut ausgebildet, beruflich erfolgreich, er hat einen großen Bekanntenkreis und einen kleinen Echte-Freunde-Kreis – nur eines hat er nicht: eine Freundin, eine feste Partnerschaft. Nicht, weil er keine haben könnte, nicht, weil er Probleme hat, Frauen kennenzulernen. Sondern einfach, weil er keine Freundin will. Nicht heute, nicht morgen und so, wie er es sieht, auch in Zukunft nicht.

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