Alpin-Atmosphäre für Flachländer

Benedikt Kommenda
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Direkt am Schneeberg kann man eine der landschaftlich schönsten Mountainbike-Runden fahren, die für ostösterreichische Flachländer gut erreichbar sind. Aber leider erst wieder ab Frühling.

Heute kann ich nur mit einer Entschuldigung beginnen: Ich beschreibe Ihnen eine der landschaftlich schönsten Mountainbike-Runden, die für ostösterreichische Flachländer gut erreichbar sind. Ich muss Ihnen aber empfehlen, damit auf den nächsten Frühling zu warten. Denn selbst wenn Sie Kälte, feuchten Boden und frühe Finsternis in der alpinen Atmosphäre nicht scheuen, müssen Sie bedenken: Von November bis Anfang März erlauben die Waldbesitzer das Radfahren selbst auf offiziellen Mountainbike-Strecken nicht.

Die Schneeberg-Strecke beginnt in Puchberg am Schneeberg. Nachdem die Zahnradbahn die Fahrten bis Hochschneeberg für heuer eingestellt hat (bis 8. Dezember verkehrt sie noch bis zur Hengsthütte), hat auch der Bahnhof schon etwas von Winterschlaf.
Sie verlassen den Ort Richtung Süden und können Ihre Muskeln im Flachen aufwärmen, bis Sie nach 4,4 Kilometern nach rechts Richtung Rohrbachgraben abbiegen. Fehlt hier ein Schild, oder habe ich eines übersehen? Der weitere Verlauf der Strecke, die stets neue faszinierende Blicke aufs Schneebergmassiv öffnet, ist jedenfalls ausreichend beschildert (zur Sicherheit mein GPS-Track zum Download). Ein erster langer Anstieg – fahrtechnisch leicht, aber konditionell fordernd – führt Sie ganz nahe an die Bahnstrecke, wo Sie dann im Frühling wieder regelmäßig die Dieselmotoren der Triebwagen brüllen hören. Parallel zu den Schienen kommen Sie fast zum Startpunkt zurück, noch lange, bevor Sie fertig sind. Es geht dann flach und teils auf Asphalt Richtung Schneebergdörfl. Ab Unternberg müssen Sie noch einmal lange und sehr kräftig treten, bis Sie den höchsten Punkt erreichen: die Mamauwiese (957 Meter Seehöhe) samt Gasthaus. Wieso das Hochplateau so heißt, wissen auch und gerade die nicht, die sich mit dem Namen beschäftigt haben: Er wechselte in der Geschichte mehrmals zwischen Maumau und Mamau, die Herkunft ist ungeklärt. Nur eines steht fest: Mit den ostafrikanischen Mau-Mau-Kriegern hat er nichts zu tun.

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