Zehn Dinge, die in Kolumnen zum Advent stehen müssen

Adventkalender in der falschen Reiheinfolge öffnen und
Adventkalender in der falschen Reiheinfolge öffnen und "Breaking the Law" von Judas Priest singen.Breaking the Law(c) EPA (HERBERT P. OCZERET)
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Eigentlich wären jetzt ja 24 Tage Zeit, um täglich eine Weisheit aus einem Kalender mit schlauen Sprüchen zu ziehen.

Allein, aus irgendeinem Grund hat es sich eingebürgert, Listen mit zehn, 33 oder 83 meist weitgehend irrationalen Dingen zu erstellen, die man tun muss, bis ein Ereignis eintritt – sehr häufig übrigens das finale Momentum des eigenen Todes, aber das hat ja mit Weihnachten wieder nichts zu tun. Also bitte, dann eben eine Top-Ten-Liste für die kommenden Tage.


1) Einen Wortwitz mit Punsch machen. „Punschlos glücklich“ oder jemandem „jeden Punsch von den Lippen ablesen“.

2) Am Einkaufssamstag einen Verkäufer in eine Grundsatzdebatte über Weihnachten als Orgasmus des Kapitalismus verwickeln.

3) Jedem Zehnten, der sich über „Last Christmas“ beschwert, ein fröhliches „Bingo“ entgegenrufen.

4) Arbeitskollegen, die zur Toilette gehen, einen „besinnlichen Aufenthalt“ wünschen.

5) Dem ORF-Wettermann vorsorglich einen Beschwerdebrief schicken, warum es schon wieder keine weißen Weihnachten geben wird.

6) Täglich auf die Waage steigen und mit betretenem Gesicht „aber nach Weihnachten dann“ murmeln.

7) Die Türen des Adventkalenders in der falschen Reihenfolge öffnen und dabei lauthals „Breaking the Law“ singen.

8) Darauf bestehen, dass bei der Bescherung nicht schon wieder „Stille Nacht“ gespielt wird, sondern das „Helikopter-Streichquartett“ von Karlheinz Stockhausen.

9) Die Wohnung mit Sand auslegen, Heizstrahler aufstellen und Freunde zu einer Mottoparty „Hawaii“ mit Badekleidungspflicht einladen.

10) Mit möglichst vielen Menschen, die man selten sieht, ein baldiges Treffen ausmachen. Irgendwann nach Weihnachten dann, wenn wir mehr Zeit haben, ja? Freu mich! Dann noch schöne Feiertage!

E-Mails an:erich.kocina@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2014)

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