Wenn ich es mir aussuchen kann, laufe ich auf Langlaufskiern lieber im Skatingstil als klassisch:
Die V-förmige Ausrichtung der Ski zwingt zu einer dynamischen Bewegung, während man mit den parallel geführten Brettln statt zu laufen auch einfach gehen kann, wenn einem danach ist. Mit Skatingskiern, die übrigens in der Regel kürzer sind, eine andere Bindung brauchen und deren Belag nirgends greift, heißt es einfach nur: laufen, laufen, laufen, bis es endlich einmal bergab geht.
Welche enorme Dynamik (und Ausdauer!) Spitzensportler – nicht ich, wohlgemerkt – dabei entwickeln, können Langlauffans zurzeit bei der nordischen Ski-WM im schwedischen Falun bestaunen: Unglaublich, mit welchem Tempo sie selbst die kernigsten Anstiege nehmen. Das lernt man vom Zuschauen leider genauso wenig wie die richtige Technik des Skatens. Auch darin unterscheiden sich die Laufstile: Die klassische Version kann man sich anhand von Vorbildern so schlecht und recht selbst aneignen, und wenn man einmal die richtige Körperhaltung und einen guten Abdruck heraußen hat, spürt man bald, wann man es richtig macht.
Skaten hingegen kann man sich selbst gar nicht oder nur falsch beibringen: Anfänger merken das daran, dass sie wie irr mit den Armen anschieben und doch nicht vorankommen. Um wenigstens die drei wichtigsten Schritttechniken samt dem passenden Stockeinsatz zu lernen, sollten Sie unbedingt einen Kurs besuchen oder ein paar Trainerstunden nehmen. Die gibt es fast überall, wo Loipen gespurt sind: in Ostösterreich zum Beispiel auf der Wechsel-Semmering-Panoramaloipe (Kontakt: office@ulv-kirchberg.at oder Tel.: 02641/373 00) und auf der steirischen Jogllandloipe (Info: www.meisterhofer.com oder Tel.: 0664/762 11 51). Beide sind zurzeit bestens mit Schnee versorgt. Sollten Sie sich dafür interessieren, vereinbaren Sie unbedingt im Vorhinein einen Termin. An den Wochenenden kann es leicht eng werden, und das kommende – nur als Beispiel – verspricht noch dazu ziemlich schönes Wetter ...
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2015)