Was wir Hobbyradler den Profis voraus haben

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Diesen Sonntag wird die erste Etappe der Österreich Rundfahrt gefahren.

Diesen Sonntag wird die erste Etappe der Österreich Rundfahrt gefahren. Es ist die erste erste Etappe dieses größten Radrennens Österreichs, die im Burgenland beginnt (9 Uhr). Auch wenn, nun ja, der allererste Auftakt schon Tags zuvor in Wien als Mannschaftszeitfahren auf der Ringstraße abrollt, ist der Etappenstart bei der Seebühne in Mörbisch für das Burgenland doch Grund genug, „internationale Radsportgeschichte“ zu schreiben, wie die Tourismuswerber schreiben. Gleichsam im Windschatten schicken sie dem Großereignis ein hobbysportlich-kulturelles kleineres hinterher.

Der Festival-Radweg wird offiziell eröffnet, eine Runde von knapp mehr als 60 Kilometern. Die Österreich-Rundfahrer nehmen sich 24 Mal so viel vor (1450 Kilometer) und 16.776 Höhenmeter. Auch insofern ist die neue, bei Bedarf teilbare Route mit ihren 350 Höhenmetern recht bescheiden. Aber die muss man im Burgenland erst einmal finden! Es sind kurze, jedoch steile Anstiege, die manche zum Schieben zwingen dürften. Technisch ist für die Fahrt jedes beliebige Fahrrad geeignet. Mit der großen Rundfahrt teilt die kleine den Festival-Gedanken: Führt die eine von Mörbisch nach Bregenz (Siegerehrung auf der Festspielbühne), verbindet die andere dasselbe Mörbisch mit St. Margarethen, wo Tosca ab 8. Juli im Römersteinbruch singt.

(c) Die Presse

Wir radeln kurz die ungarische Grenze entlang vorbei am Platz der Freiheit, wo vor 26 Jahren das Paneuropa-Picknick eine Bresche in den Eisernen Vorhang schlug. Glückliche Zeiten, als die offenen Grenzen noch gefeiert wurden! Als Startpunkt kann man das Zentrum von Eisenstadt wählen (Kurzparkgebühr wochentags bis 16 Uhr, samstags bis 12 Uhr): vom Schloss Esterházy einfach durch die Hauptstraße (Fußgängerzone) ostwärts. Die Beschilderung der Strecke war vergangenes Wochenende noch lückenhaft; ich empfehle einen Blick auf die Navi-Route (www.burgenland.info). Noch mehr aber empfehle ich am bevorstehenden Hitzewochenende zu baden statt zu radeln. Man ist ja kein Profi.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.07.2015)

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