Um den Lainzer Tiergarten: Warnung an falscher Stelle

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Für Mountainbiker hat die lang andauernde und jetzt gerade wiederkehrende Hitze ihr Gutes:

Die Strecke rund um den Lainzer Tiergarten ist fast durchgehend trocken und, wiewohl es zwischendurch ein paarmal geregnet hat, besser zu fahren denn je. Wer sie probieren will, sollte also bald losfahren.

Freilich: Richtig Spaß werden auf dieser Fahrt entlang der Tiergartenmauer nur trainierte und geübte Radler haben: Einige Passagen sind einfach nur steil ansteigend und anstrengend, andere führen noch steiler bergab – weshalb die Runde eigentlich nur in einer Richtung zu fahren ist, nämlich im Uhrzeigersinn. Und dazwischen gibt es Wurzelgitter kreuz und quer über den Weg, die fast das ganze Jahr über mit Wasser und Schlamm gefüllt sind. Und richtig schwierig zu überfahren sind. Oder man schiebt und trägt das Rad halt.

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Ich beginne die Runde beim Gütenbachtor direkt an der Grenze zwischen Wien-Liesing und Niederösterreich (Laab im Walde) und fahre hinauf zum Dorotheerwald. Es dauert nicht lang bis zur ersten Schlüsselstelle: steil runter über reichlich Wurzelwerk und fast immer durch abgestandenes Wasser. Neu ist hier, dass Tafeln vor der „gefährlichen Mountainbikestrecke“ warnen. Parbleu!

Weiter geht es auf den Dreihufeisenberg, mit etwas mehr als 500 Meter Seehöhe höchster Punkt der 25-Kilometer-Runde. Dann steil bergab, bald durch ein Fast-immer-Wasserloch und über die Westautobahn (quer, wohlgemerkt) nach Weidlingau. Dann heißt es noch einmal kräftig treten, bis man – auch punkto Aussicht ein Höhepunkt – Am Himmelhof den Westen Wiens überblickt. Da hat man schon eine Stelle (nach einer Abzweigung von der Leischinggasse in den Wald) hinter sich, die viel eher als der Dorotheerwald und ein paar andere Schlüsselpassagen ein Warnschild verdienen würde: Dort wurde tiefer Schotter aufgeschüttet, der nicht nur bei Lenk- und Bremsmanövern gefährlich ist, sondern im Gegensatz zu Wurzeln im Wald völlig unvorhersehbar ist.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2015)

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