Fitness zum Nachlesen und Nachmachen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Es ist nie zu spät, um für die eigene Fitness etwas zu tun.

Und sei es nur ein kleiner Schritt oder, um beim Gehen zu bleiben, eine Summe von Schritten in Gestalt einer Wanderung. Es muss ja nicht gleich überambitioniertes Radfahren sein, mit Langstrecken oder sonderlich großen Steigungen. Hauptsache, man tut überhaupt etwas. Drei aktuelle Bücher können dabei helfen.

„Geht nicht, gibt's nicht!“ heißt, interpunktionstechnisch vielleicht nicht auf dem allerbesten Stand, ein Band von Roman Daucher. Er soll dazu animieren, den inneren Schweinehund zu besiegen. Der Fitness-Trainer hat dafür eine Art inneren Dialog geschrieben, mit seinem Alter Ego Ramon Raucher. Der bekommt Antworten auf Fragen wie „Ich kann mich nie motivieren, warum ist das so?“. Daucher gibt kleine und große Tipps, vom morgendlichen Aktivieren der Zirbeldrüse durch Reiben des Ohrläppchens über einfache Trainingsmöglichkeiten ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht bis zu einem elaborierten „30-Tage-Notfallplan“, der Frau und Mann bis zu vier bzw. fünf Kilo nehmen und ein neues Lebengefühl geben soll. Dazu muss das Ego wohl schon ziemlich dominant sein.

Einfacher ist es, einen neuen Wanderführer von Marcus Stöckl zur Hand zu nehmen und eine von 40 „Genusstouren im Wald- und Weinviertel“ zu gehen. Die Routen sind gut bewertet (nach Schweregrad, Attraktivität) und beschrieben, komplett mit öffentlicher oder individueller Anreise, Einkehrmöglichkeiten und Dauer. Dass man über die Website des Verlags auch GPS-Tracks herunterladen kann, ist mehr als nur eine Spielerei: Per Handy oder Navi findet man so manchen Weg (zum Beispiel vom schönen Braunsberg hinunter nach Hainburg an der Donau), dessen Einstieg in natura zur Unkenntlichkeit verwachsen ist.

Zu einer sportlichen Steigerung animiert ein neuer, zweiter Band über „Mountainbiken im Wiener Umland“. Thomas Rambauske beschreibt darin 40 – durchwegs erlaubte – Touren zwischen Rax und Anninger, einschließlich historischer und geografischer Schmankerln, die man kennen wollen kann, nicht muss. Auch diese Touren kann man als GPS-Datei mitnehmen, oder aber auch auf einer der mitgelieferten kleinen, wasser- und reißfesten analogen Karten zum Einstecken. Rambauske weiß, wovon er schreibt: Die Lindkogel-Strecke, Nr. 1 im Buch, ist wohl wirklich der beste (Natur-)Trail des Wienerwalds.

Tipp

Roman Daucher, Geht nicht, gibt's nicht!, Goldegg Verlag, 115 S., € 19,95

Marcus Stöckl, Leichte Wanderungen/Genusstouren im Wald- und Weinviertel, Bergverlag Rother, 176 S., € 17,40

Thomas Rambauske, Mountainbiken im Wiener Umland, 2. Band, Kral-Verlag, 183 S., € 19,90

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2016)

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