Nachrichten, gute Nachrichten!

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CORRECTION-SWEDEN-CHEESE-SHIP-WRECK-KRONAN(c) APA/AFP/Kronanprojektet/Kalmar l (HO)
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Keine Ahnung, was mit 2016 bisher los ist, aber jetzt wäre es endlich einmal Zeit dafür:

für das Sommerloch nämlich. Denn üblicherweise jammern Journalisten während der heißen Monate nicht nur wahlweise über die ein-/ausgeschaltete Klimaanlage im Großraumbüro, sondern auch über die brachliegende Nachrichtenlage. Für Freunde der skurrilen Schlagzeilen ist das die schönste Zeit des Jahres. Und weil es in diesem Jahr vor schrecklichen Meldungen nur so strotzte, hier als Ausgleich die wichtigsten unwichtigsten Nachrichten der vergangenen Tage – frisch aus dem Archiv:

In dem 1676 gesunkenen schwedischen Kriegsschiff Kronan wurde vermutlich ein 340 Jahre alter Käse gefunden. „Wir glauben, dass es ein Milchprodukt ist“, sagt ein Taucher. „Man riecht das Leben.“ Apropos Milchprodukt: Milka-Schokolade gibt es künftig auch in China. Rapper Kanye West will hingegen für Ikea Möbel entwerfen: „Yo Ikea, erlaubt Kanye, zu kreieren“, sagt er über sich. Der schwedische Konzern hat kein Interesse.

Im Botanischen Garten in Washington blüht derzeit wiederum eine Titanwurz. Sie müffelt nach Aas, Zwiebeln und verrottetem Fisch und gilt als größte Blume der Welt. In der US-Ostküstenmetropole Boston schickt die Polizei wiederum einen fahrenden Eissalon auf Patrouille. Laut Polizeichef dient der Eiswagen nicht in erster Linie der Verbrechensbekämpfung. Man will sich bei Kindern beliebt machen. Außerdem in den USA: Jennifer Lopez ist schwanger, Britney Spears kündigt ein neues Album und den Beginn einer „neuen Ära“ an.

Zurück nach Europa: Die Sympathiewerte von „Pokémon Go“ halten sich in Grenzen. 17 Prozent halten das Spiel für eine gute Sache, 38 Prozent für unnötig. 45 Prozent ist es egal. Und die deutsche Gemeinde Glambeck hat vor Ronny, dem nervigen Storch, kapituliert. Er hackt auf Fensterscheiben und Autodächer ein. „Alle hoffen, dass er sich nicht so wohlfühlt und nicht wiederkommt.“

Wir werden davon lesen, hoffentlich im nächsten Sommerloch.

E-Mails an: iris.bonavida@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.08.2016)

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