Wer die Qual hat, hat die Wahl

: Eddy Merckx (links) kommt wieder ins Salzkammergut (rechts: Benedikt Kommenda)
: Eddy Merckx (links) kommt wieder ins Salzkammergut (rechts: Benedikt Kommenda)(c) Benedikt Kommenda
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Sonntag in einer Woche werden Hobbyradler verwöhnt.

Sonntag in einer Woche werden Hobbyradler verwöhnt: Zufällig finden praktisch zeitgleich an mindestens drei Orten attraktive Jedermann-Fahrten statt. Bei allen haben die Radfahrer vorübergehend Vorrang auf der Straße. Danke, Autofahrer, für das Plus an Komfort und Sicherheit!

Am weitesten im Westen steigt um 8 Uhr Früh der Eddy Merckx Classic Radmarathon (www.eddy-merckx-classic.com): Nach dem Start in Fuschl am See geht es über drei verschiedene Distanzen (63/106/169 Kilometer) an bis zu elf Seen vorbei durch das hügelige Salzburger Land und Salzkammergut (918/1593/2609 Höhenmeter). Weil es die zehnte Auflage ist, holen die Veranstalter neben dem legendären Namenspatron Eddy Merckx diesmal neun weitere ehemalige Weltmeister ins Peloton, darunter den Italiener Francesco Moser.

Etwas weiter östlich, im Süden Österreichs, geht es um 9 Uhr kürzer und knackiger zur Sache: Der Magdalensbergsprint (auf Facebook unter diesem Namen zu finden) führt von Maria Saal auf einer Strecke von nur 14 Kilometern mehr als 500 Höhenmeter hinauf auf über tausend Meter Seehöhe. 14 Prozent Steigung am Ende sind für einen Sprint schon recht ambitioniert. Zuschauer können vom Gipfelhaus fast die ganz Strecke überblicken und also sehen, wie sich die Teilnehmer die Serpentinen heraufquälen.

Für diejenigen, die das nicht so mögen, steht auch Gemütlicheres zur Wahl: Viel weiter östlich und im Norden von Wien beginnt um 9.30 Uhr eine Saison-Abschluss-Fahrt durch das Weinviertel. Genau genommen sind es zwei, auf Strecken, die Radhändler Bernhard Kohl geplant hat (bernhardkohl.at/events): von Asparn an der Zaya 38 Kilometer weit über 450 Höhenmeter oder 68 Kilometer mit genau der doppelten Niveaudifferenz.

Die Auswahl ist also groß genug. Aber warum ist beim Kärntner Bergsprint und im beschaulicheren Weinviertel von Saisonschluss die Rede? Ich dachte immer, Rennradzeit ist so lange, wie kein Schnee liegt?!

E-Mails an:benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2016)

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