Positive Sportnachrichten

Aufsehenerregend: Alistair Brownlee (l.) half seinem schwächelndem Bruder Jonathan bei der Triathlon-WM über die Ziellinie.
Aufsehenerregend: Alistair Brownlee (l.) half seinem schwächelndem Bruder Jonathan bei der Triathlon-WM über die Ziellinie. (c) APA/AFP/ELIZABETH RUIZ
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Von der Triathlon-Weltmeisterschaft bis zu Bauchmuskelübungen mit dem Medizinball.

Schlechte Nachrichten gibt es in den Medien reichlich. Vielleicht sind die guten gerade deshalb so beliebt. Zumindest wäre das eine Erklärung, weshalb dieser Tage ausgerechnet eine Geschichte über die sonst kaum beachtete Triathlon-Weltmeisterschaft zu den meistgelesenen Artikeln zählt. Für die, die trotz Aufregung noch nicht davon gehört haben, eine kurze Nacherzählung: Der in Führung liegende Brite Jonathan Brownlee kam beim Triathlon rund 400 Meter vor dem Ziel ins Taumeln. Ihn verließen die Kräfte. Da bog sein hinter ihm liegender Bruder Alistair um die Ecke, schleppte ihn weiter und schubste ihn schlussendlich über die Ziellinie. Er ließ ihm sogar den Vortritt. Dass beide den Sieg verspielten, war egal. Auch darüber, ob die brüderliche Hilfe regelkonform war, wurde nicht lang diskutiert. Es war einfach eine schöne Geschichte. Das reichte.

Deshalb wird sich auch diese Kolumne auf das Positive des Sportelns konzentrieren. Ich könnte hier von meinem schmerzenden Bauchmuskelkater aus der Vorwoche erzählen, der das Lachen und Niesen erschwerte und das morgendliche Aufsitzen im Bett zur fast unüberwindbaren Hürde werden ließ. Tu ich aber nicht. Viel lieber berichte ich vom abwechslungsreichen Training davor. Für die Übungen braucht es lediglich einen Trainingspartner und einen Medizinball. Bei der ersten Übung wird der Ball, während man sich in Liegestützposition gegenübersteht, zigmal mit einer Hand hin und her gerollt. Eine noch größere Herausforderung ist Übung Nummer zwei. Bei dieser sitzt man Seite an Seite, die Beine nach vorn gestreckt und vom Boden abgehoben. Währendessen reicht man sich den Ball. Einmal legt ihn der Linkssitzende links vom Körper ab, dann der Rechtssitze rechts. Auch Sit-ups mit dem Medizinball funktionieren als Partnerübung. Gemeinsames Training spornt an.

Und wenn ich schon dabei bin, in allem das Positive zu sehen: Vielleicht ist der Muskelkater ja nur ein Effektivitätsbeweis, eine positive Sportnachricht.

E-Mails an:julia.neuhauser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.09.2016)

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